Der Sorge um eine Abschwächung des weltweiten Absatzes von Automobilen führte im Herbst zu Abschlägen auf den Kurzetteln der Zulieferer. Besonders hart traf es ElringKlinger. Der schwäbische Hersteller von Zylinderkopf- und Spezialdichtungen sowie Abschirmungen für Motoren und Getrieben beliefert seine Kunden weltweit. Die Befürchtungen nach rückläufigen Absatzzahlen drückten den Aktienkurs im Oktober auf den Jahrestiefstand bei 22 Euro. Weit entfernt vom Jahreshoch im Januar das bei Kursen von über 32 Euro lag. Doch schon die Zahlen zum dritten Quartal sorgten für eine kleine Erholungsrally.

Die Auftragsbücher der Schwaben sind prall gefüllt. Der Bestand beträgt 653 Millionen Euro - ein Plus von knapp 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein im dritten Quartal kletterte der Auftragseingang um 14 Prozent auf 330 Millionen Euro. Keine schlechten Aussichten also für kommendes Jahr. Auch beim Umsatz legten die Schwaben um 13,9 Prozent auf 327,4 Millionen Euro zu. Ein Wermutstropfen ist noch die Marge. Sie bleibt mit zwölf Prozent hinter dem mittelfristigen Ziel von 16 Prozent. Sorgen bereitet auch das schwache Brasiliengeschäft sowie das Geschäftsfeld E-Mobility. Dort fallen weiter operative Verluste an.

Trotzdem bekräftigte das Management seine als vorsichtig einzuschätzende Prognose, im laufenden Jahr ein organisches Wachstum von fünf bis sieben Prozent zu erreichen. Längerfristig will ElringKlinger eine Marge von 15 bis 16 Prozent erreichen. Dafür wollen die Schwaben verstärkt in den Leichtbau einsteigen. Der Markt für faserverstärkten Kunststoff habe ein Umsatzpotenzial von 500 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren. Um die Sparte voranzutreiben will ElringKlinger verstärkt zukaufen.

Auf Seite 2: Die Einschätzungen der Analysten





Die Einschätzung der Analysten könnte unterschiedlicher nicht sein. Die DZ Bank beziffert den fairen Wert der Aktie auf 23 Euro, behielt das Rating Verkaufen bei. Der Experte der DZ Bank hält vor allem die Bewertung im Branchenvergleich für ambitioniert. Am anderen Ende der Analystenurteile steht die Einschätzung von Bankhaus Lampe. Sie urteilen mit einem Kaufen-Votum und trauen der ElringKlinger-Aktie 40 Euro zu. Die Stuttgarter sind Währungsprofiteure, verbessern ihrem Cash-Flow und investieren mit der Leichtbau-Sparte in die Zukunft.

Auch Walter H. Lechler ist optimistisch. Der Großaktionär orderte beim Tiefstand im Oktober. Insgesamt kaufte Lechler in seinem Namen und über die zugehörige Gesellschaft Elrega in drei Tranchen Aktien im Gegenwert von rund 666000 Euro.

Auf Seite 3: Der passende Optionsschein



Auch wer den Optimismus nicht teilt, kann über den Discount-Call auf die ElringKlinger-Aktie bis Jahresende rund 22 Prozent Rendite erzielen. Dazu muss sich die Aktie nicht von der Stelle bewegen. Drei Euro beträgt die Rückzahlung am 29. Dezember, unter der Voraussetzung, dass die Aktie am Bewertungstag, dem 19. Dezember auf oder über 26 Euro notiert. Sollte die Aktie am Bewertungstag unter 23 Euro notieren, verfällt der Einsatz wertlos.

Stand 20. November 14 12.15 Uhr

Basiswert ElringKlinger

Produkt Discount-Call

WKN PA2NN8

Emittent BNP Paribas

Basispreis / Cap 23,00 €/ 26,00 €

Letzter Handelstag 18.12.2014

Bewertungstag 19.12.2014

Maximale Rendite 24,48 %

Maximale Rückzahlung 3,00 €

Aktueller Kurs des Discount-Calls 2,45 €

Kurs aktuell (Basiswert) 26,41 €