Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn gelang dem Unternehmen ein eindrucksvoller Turnaround. Nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 317 Millionen Euro zu Buche schlug, verdienten die Italiener in den Monaten April bis Juni 463 Millionen Euro. Beim Nettogewinn gelang mit 18 Millionen Euro ebenfalls die Rückkehr in die Gewinnzone (Q2 2016: -446 Millionen Euro). Dadurch wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Zu verdanken war dies vor allem dem um neun Prozent gestiegenen Ölpreis sowie den Einsparungen auf der Kostenseite. Dank neuer Ölfelder in Ghana und Indonesien gelang der Firma eine Produktionssteigerung um drei Prozent p.a. Außerdem bestätigte das Management die bisherigen Prognosen. Wenngleich die Ölmärkte derzeit von einem hohen Maß an Unsicherheit gekennzeichnet sind, stehen die Chancen auf positive Ergebnisse recht gut.
Nach den vorgelegten Quartalszahlen haben drei Investmentbanken ihre bisherigen Kaufempfehlungen für ENI bestätigt. Dabei handelte es sich um UBS, S&P Capital IQ und Goldman Sachs. Deren prognostizierten Kursziele schwanken zwischen 16 und 17 Euro. Für den italienischen Blue Chip spricht auch die aktuelle Dividendenrendite in Höhe von über fünf Prozent. Wird diese nicht angezweifelt, sollte der Titel nach unten hin gut abgesichert sein. Mit Blick auf den von Analysten prognostizierten Gewinn pro Aktie sehen die Perspektiven sehr gut aus, schließlich soll dieser von 0,56 Euro (2017) auf 1,12 Euro (2020) glatt verdoppeln.
Unter charttechnischen Aspekten tendierte die ENI-Aktie in den vergangenen fünf Jahren sukzessive in tiefere Regionen. Vor drei Jahren kostete der Titel zeitweise mehr als 20 Euro, generierte im Zuge der Ölpreisbaisse mit dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie aber ein klares Verkaufssignal. Auch in diesem Jahr war ein solches Ausstiegssignal zu beobachten. Halt fand die ENI-Aktie im Bereich von 13 Euro, wo eine markante Unterstützungszone verläuft. Sollte sie nicht erfolgreich verteidigt werden, wäre der nächste Boden bei 12,20 Euro angesiedelt. Außerdem lieferte Anfang Juli der Timingindikator Relative-Stärke-Index mit dem Überwinden der Marke von 30 Prozent ein charttechnisches Kaufsignal. Alles in allem kann man ENI gute Chancen auf eine erfolgreiche Bodenbildung attestieren.
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So sind knapp 35 Prozent Rendite bis Februar 2020 möglich
Das von der Société Générale emittierte Memory Express-Zertifikat auf ENI (WKN: SG7XCG) verfügt über einen Kupon von 8,25 Prozent. Um keine Verluste zu erleiden, müsste die Aktie am letzten Bewertungstag (20. Februar 2020) auf oder über der Memory-Barriere von 12,23 Euro notieren. Ein temporäres Unterschreiten dieser Marke würde zwar den Kurs des Zertifikats belasten, ein Knock-out-Ereignis wäre damit allerdings nicht verbunden. Das heißt: Erfolgt keine vorzeitige Ausübung, wird über die Tilgung am Ende der Laufzeit entschieden - in den aktuell unsicheren Zeiten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Eine vorzeitige Tilgung würde allerdings erfolgen, falls die Aktie an einem der anstehenden Bewertungstage den eingebauten Tilgungslevel von 16,30 Euro erreicht oder überschreitet. Sollte dieser Fall bereits am nächsten Bewertungstag (20. Februar 2018) eintreten, würde der Anleger pro Zertifikat 108,25 Euro erhalten. Gelingt dies nicht, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr. Wichtig: Pro Zertifikat erhält der Anleger 8,25 Euro, falls die Aktie am maßgeblichen Bewertungstag mindestens auf oder über der Memory-Barriere von 12,23 Euro notieren sollte.
Ein weiterer Bewertungstag wurde auf den 20. Februar 2019 festgelegt worden. Die letztmalige Überprüfung erfolgt dann am finalen Bewertungstag (20. Februar 2020). An diesem Tag muss der Titel jedoch nicht die Marke von 16,30 Euro erreichen bzw. überschreiten, sondern - wie bereits erwähnt - lediglich auf oder über der deutlich tiefer angesiedelten Memory-Barriere von 12,23 Euro schließen, um den maximal möglichen Tilgungsbetrag zu vereinnahmen. In diesem Fall würde sich - inklusive bereits gezahlter bzw. nachzuholender Kupons - die kumulierte Rückzahlung des Zertifikats auf 124,75 Euro belaufen und somit innerhalb von etwas mehr als drei Jahren einen Kursgewinn von fast 35 Prozent nach sich ziehen.
Wichtig: Wie bei jedem Memory-Express-Zertifikat der Société Générale gehen nicht ausgezahlte Kupons keineswegs verloren, sondern können an einem späteren Bewertungstag nachgeholt werden, sofern die Memory-Barriere dann erreicht oder übertroffen wird. Hohe Verluste entstehen allerdings, falls die Aktie von ENI am 20. Februar 2020 unter 12,23 Euro notieren sollte. Die Höhe der Rückzahlung ergäbe sich dann aus der Multiplikation des maßgeblichen Aktienkurses mit dem Bezugsverhältnis von 6,135.
Produkt: Memory Express Zertifikat auf Aktie von ENI
Basiswert: ENI
ISIN: DE 000 SG7 XCG 1
Emittent: Société Générale
Anstehende Bewertungstage: 20.02.18
20.02.19
Finaler Bewertungstag (Zahltag): 20.02.20 (27.02.20)
Tilgungslevel: 16,30 Euro
Memory-Barriere: 12,23 Euro
Möglicher Kupon: 8,25 % (jährlich)
Kurs aktuell (Basiswert): 13,52 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 92,51 Euro Stoppkurs (Zertifikat): 10,00 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 108,00 Euro
Disclaimer: Investment des Tages - Wichtige Informationen
In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.
Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.