Wie schnell man Geld mit Bundesanleihen verlieren kann, konnten Anleger Ende April schmerzhaft erfahren. Da sackten die Kurse zehnjähriger Anleihen innerhalb weniger Tage um rund fünf Prozent nach unten. Schwacher Trost: Jetzt ist die Rendite langlaufender Bundesanleihen immerhin wieder positiv. Wer in Anleihen mit kurzen Restlaufzeiten unter fünf Jahren investiert, muss allerdings negative Zinsen in Kauf nehmen.
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US-Anleihen bringen mehr Rendite
Etwas anders ist die Lage in den Vereinigten Staaten. Dort bringen zehnjährige Staatsanleihen (T-Bonds) noch deutlich mehr als zwei Prozent Rendite. T-Bonds mit fünf Jahren Restlaufzeit rentieren mit 1,6 Prozent. Wer genug von den unsicheren Aussichten der Eurozone hat, findet deshalb vielleicht Ruhe bei den US-Anleihen.
Leider gibt es ein kleines Problem: Zumindest bei US-Anleihen mit langer Laufzeit drohen Kursverluste, falls die US-Notenbank Fed doch irgendwann in den nächsten Monaten die Leitzinsen anhebt. Kürzer laufende Papiere sollten dagegen nach Einschätzung von Experten unter der erwarteten Zinserhöhung allenfalls gering leiden. Schließlich gilt bei Anleihen die Regel: Je kürzer die Laufzeit, desto geringer wirken sich Veränderungen des Zinsniveaus auf den Anleihenkurs aus.
Ein vor kurzem neu an der deutschen Börse gelisteter Anleihen-ETF der Schweizer Bank UBS dürfte deshalb stressgeplagte Anleger interessieren. Der neue UBS Barclays US Liquid Corporates 1-5 Year (hedged to EUR) ETF investiert in US-Unternehmensanleihen mit kurzer Restlaufzeit von meist deutlich weniger als fünf Jahren.
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ETF mit soliden Anleihen
Diese Papiere dürften nicht nur relativ unempfindlich gegenüber Zinserhöhungen sein, sondern bringen auch noch etwas mehr Rendite als US-Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit. Ins ETF-Portfolio dürfen dabei nur Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität. Zusätzlich werden beim UBS Barclays US Liquid Corporates 1-5 Year (hedged to EUR) ETF auch noch Schwankungen des Euro-Dollar-Wechselkurses ausgeschaltet.
Anleger profitieren also ausschließlich von der Kursentwicklung und der höheren Rendite der US-Unternehmensanleihen. Derzeit liegt die Rendite bei knapp 1,7 Prozent. Der ETF bündelt US- Unternehmensanleihen aus drei verschiedenen Branchen und mit unterschiedlichen Laufzeiten. Investiert wird in Anleihen von Industrieunternehmen, Versorgern und Finanzinstitutionen.
Derzeit umfasst der ETF 109 Titel, die jeweils eine Restlaufzeit von ein bis fünf Jahren haben. "Anlegern ermöglicht der neue UBS ETF eine breite Streuung über verschiedene Branchen und Laufzeiten hinweg - und zwar, ohne sich Gedanken über die Absicherung des Wechselkursrisikos machen zu müssen", erklärt Dag Rodewald von UBS.
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Dollarkurs spielt keine Rolle
Auf die Wertentwicklung des neu gelisteten ETF hat das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar keinen Einfluss. Beim UBS Barclays US Liquid Corporates 1-5 Year UCITS ETF (hedged to EUR) ist der Euro die Fondswährung, wobei das Wechselkursrisiko des US-Dollar gegenüber dem Euro abgesichert wird.
Zur Währungsabsicherung wird bei dem UBS ETF eine kostengünstige Methode verwendet: Die Währungen werden abgesichert, indem 1-Monats-Fremdwährungs-Forwards verkauft werden. Der Betrag der verkauften Forwards des letzten Handelstages im Monat entspricht der Emissionsgrößengewichtung der im Index enthaltenen Wertpapiere.
Diese werden einen Handelstag vor dem ersten Kalendertag des Folgemonats in der jeweiligen Währung bewertet. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust wird realisiert und neu investiert oder im Falle eines Devisenverlusts entsprechend aufgestockt. Danach wird ein neuer Devisenterminkontrakt eröffnet. Ansonsten investiert der ETF direkt in die im Barclays US Liquid Corporates 1-5 Year Index enthaltenen Anleihen und repliziert seinen Index somit physisch. Es kommen weder Swaps noch Wertpapierleihgeschäfte zum Einsatz, versichert die UBS.
UBS ETF - Barclays US Liquid Corporates 1-5 Year UCITS ETF (hedged to EUR)
ISIN: LU1048315243
Gesamtkostenquote: 0,23 Prozent