Um Sondereffekte bereinigt verdiente E.ON operativ wie von Analysten erwartet 2,3 Milliarden Euro, vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. E.ON will sich auf das Geschäft mit Ökostrom, Strom- und Gasnetzen und dem Vertrieb konzentrieren. "Wir werden schlanker und schneller. So positionieren wir uns erfolgreich, auch bei steigendem Wettbewerbsdruck", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen.

PROGNOSE FÜR GESAMTJAHR BESTÄTIGT



Der Manager hatte 2016 als "Übergangsjahr" bezeichnet. Bereits im August hatte E.ON rund drei Milliarden Euro auf Uniper abgeschrieben. Für den seit dem Jahr 2010 amtierenden Vorstandschef wäre es im Gesamtjahr der vierte Milliardenverlust. Nach der Einigung mit der Bundesregierung auf die Abwicklung und Finanzierung der Atommüllkosten werde es im vierten Quartal weitere Belastungen geben. So müssten die Rückstellungen für den Abriss der Kernkraftwerke neu bewertet werden. Dadurch werde das Eigenkapital im vierten Quartal wohl nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS negativ sein. Die Fähigkeit zur Dividendenzahlung werde aber nicht beeinträchtigt.

Für das Gesamtjahr bestätige Teyssen die Prognose, wonach das um Sondereffekte bereinigte Ebit bei 2,7 bis 3,1 Milliarden Euro liegen soll nach 3,6 Milliarden 2015. Der bereinigte Überschuss soll 0,6 bis eine Milliarde Euro erreichen nach 1,1 Milliarden Euro. 2015 hatte E.ON einen Rekordverlust von sieben Milliarden Euro verbucht. Den Titel des größten deutschen Energiekonzerns hat der Versorger an die RWE -Ökostromtochter Innogy verloren. Diese legt am Freitag ihre Zahlen zum dritten Quartal vor, RWE folgt am Montag.

rtr