Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs von E.ON geht am Mittwochmorgen stark in den Handel und liegt kurz nach neun Uhr bei 9,15 Euro (+0,8%). Damit präsentiert sich das Papier kraftvoller als der Gesamtmarkt, gemessen am DAX-Index, der mit einem Minus von 0,7 Prozent aufwartet. Damit setzt sich bei der E.ON-Aktie die begonnene Kursstärke der jüngsten Vergangenheit fort. Dies aber war nicht immer so - Rückblick: In den vergangenen acht Handelsmonaten ging es mit den Anteilsscheinen des Energieriesen von 10,81 Euro bis auf 8,27 Euro nach unten. Die vorletzten Kerzen im Monatschart mit ihren relativ großen, roten Kerzenkörpern, zeugen noch heute vom zuvor starken Abgabedruck der Aktie. Diese Abwärtsbewegung wird auch heute noch vom negativen Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve) untermalt.
Im kurzfristigen Bereich jedoch zeigt sich die wieder leicht ansteigende 21-Tagelinie bei 8,65 Euro (grüne Linie) als Unterstützung - ein Hoffnungsschimmer. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie gen Norden strebt, so lange sprechen Analysten grundsätzlich von einem kurzzeitigen Aufwärtstrend. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem oberhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie - wie derzeit bei der E.ON-Aktie der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristiger Nachfrage seitens der Anleger.
Zum Hintergrund: Die E.ON SE hat am Mittwoch seinen Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentiert. Das Unternehmen ist bei seiner Zielerreichung voll auf Kurs und auch der Abbau der Verschuldung kommt schneller voran als erwartet. Das lenkt zur Wochenmitte hin Anleger in das Papier des Energieriesen.
Die Charts im Detail
Start frei für E.ON? Vorsicht! Die jüngste Aufwärtsrallye hat auch dazu geführt, dass sich der Basiswert bereits ein wenig heiß gelaufen hat. Der Titel droht, als "überkauft" zu gelten, wie Chartisten sagen. Ein Hinweis darauf liefert der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie (grüne Kurve) und Aktienkurs. Dieser bewegt sich bei der E.ON-Aktie bei derzeit 5,3 Prozent und bewegt sich damit bereits in einem Extrembereich (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Dies könnte zumindest in eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau münden.
Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Monatschart weiter. Dort zu sehen: die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem fallenden Verlauf spricht sie von einem grundsätzlich intakten, fallenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 9,40 Euro und damit oberhalb der aktuellen Kursnotierung der E.ON-Aktie. Damit gilt es für Anleger, diesen gleitenden Durchschnitt als Widerstand im Auge zu behalten. Denn erfahrungsgemäß sind Anleger geneigt, im Falle steigender Kurse just an einer fallenden 200-Tagelinie Gewinne abzuschöpfen - die Gefahr von Kursrückschlägen besteht. Andererseits jedoch präsentieren sich die E.ON-Kurse im Bereich um 8,32 Euro als relativ solide unterstützt und die Abwärtsbewegung besagter 200-Tagelinie schwächt sich sichtbar ab.
Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über den nächsten, größeren Widerstand bei 9,25 Euro (siehe Monatschart), so sähen wir das nachfolgende Kursziel im Bereich um zehn Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
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Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
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Oberes Ziel 2 | 9,99 |
Oberes Ziel 1 | 9,25 |
Unteres Ziel 1 | 8,27 |
Unteres Ziel 2 | 7,88 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC72UH |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 7,43 |
Knock-Out-Schwelle | 7,43 |
Hebel | 4,87 |
Kurs in EUR | 1,79 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de