Ethna-Dynamisch: Neuer Mann, neuer Stil
· Börse Online RedaktionFondsmanager
Verstärkung für Ethenea: Seit Januar 2015 gehört Peter Steffen zum Fondsmanagerteam um Luca Pesarini, Arnoldo Valsangiacomo, Guido Barthels und Daniel Stefanetti. Zusammen mit ihnen wird Steffen künftig die übergeordnete Strategie für die Ethenea-Fonds festlegen. Ethenea-Chef Pesarini hat Steffen aber vorrangig an Bord geholt, damit er den aktienlastigen Mischfonds Ethna-Dynamisch von ihm übernimmt. "Peter Steffen kann den Ethna-Dynamisch aktiv und selbstständig managen", betont Pesarini. Zwar werde über die Aktienquote, Länder und Sektoren im Team diskutiert. "Welche Aktien Peter Steffen auswählt, ist aber seine Sache." Steffen arbeitete zuvor acht Jahre für Deutsche Asset & Wealth Management, wo er zuletzt für den DWS Global Value verantwortlich war und als Co-Manager des DWS Top Dividende fungierte.
Anlagestrategie
Steffen investierte bislang in Value-Aktien und möchte beim Ethna-Dynamisch daran festhalten. "Es wäre töricht, dies nicht zu tun", sagt er. Folglich wird sich die Anlagestrategie verändern. "Ich erwarte das auch von Peter Steffen", sagt Pesarini, "sonst hätten wir ihn ja nicht ins Team geholt". Steffen mag vor allem gewinnstabile Unternehmen, deren Aktien gemessen an den bisherigen und künftigen Cashflows günstig bewertet sind. "Ich halte dagegen nichts davon, die absolut günstigsten Aktien zu kaufen". Mit dieser Methode hätte man bis Sommer 2007 viele Value-Fallen gekauft, die danach massiv ins Hintertreffen gerieten. Neu ist für Steffen, dass er die 70-prozentige Aktienquote beim Ethna-Dynamisch nicht jederzeit voll ausschöpfen muss. Das freut ihn jedoch: "Falls ich keine attraktiven Aktien finde, kann ich die Aktienquote nun senken", sagt er, "das kommt meiner Absolute-Return-Philosophie entgegen."
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Portfolio
"Meist wird die Aktienquote im Ethna-Dynamisch zwischen 50 und 70 Prozent betragen", sagt Steffen. Aktuell liegt sie bei 55 Prozent. Wie beim DWS Global Value wird Steffen dabei zwischen 30 und 40 Einzelwerte halten. "Ich mag konzentrierte aber trotzdem diversifizierte Portfolios", sagt er. "Daher achte ich darauf, dass die Werte wenig miteinander korreliert sind." Noch hat Steffen das Portfolio nicht komplett umgebaut. Erste Konturen zeichnen sich aber ab. "Ich mag Aktien aus der Eurozone, weil sie das meiste Nachholpotenzial haben", sagt er. Der schwache Euro und die massive Liquidität der EZB seien starke Triebfedern. Auch japanische Aktien gefallen ihm, da sie allmählich ihre Dividenden erhöhten und mehr eigene Aktien zurückkauften. Skeptisch ist er dagegen bei US-Aktien. "Ziemlich teuer", lautet sein Verdikt und "zu starker Gegenwind für multinationale Konzerne durch den starken US-Dollar".
Rendite-Risiko-Profil
Interessant ist hier der Blick auf den DWS Global Value, den Steffen in den vergangenen drei Jahren managte. Und da muss er sich nicht verstecken. Mit einem Wertzuwachs von 68,8 Prozent zählt der DWS Global Value zu den wenigen globalen Aktienfonds, die den MSCI World Index übertreffen konnten. Zudem wies der DWS Global Value ein sehr gutes Rendite-Risiko-Profil auf.
Fazit
Wer im Ethna-Dynamisch investiert ist, sollte dem neuen Manager eine Chance geben. Peter Steffen hat mit dem DWS Global Value überzeugt und wirkte beim Gespräch hochmotiviert, sein Können im Ethenea-Team unter Beweis zu stellen.
rf
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