Im nachbörslichen Handel fiel die Facebook-Aktie um 2,4 Prozent auf 148,1 Dollar. Am Dienstag hatte die Facebook-Aktie auf einem Allzeithoch von 153,6 Dollar geschlossen.
Werbung auf Mobilgeräten bescherte Facebook zum Jahresauftakt einen Gewinnsprung. Unter dem Strich verdiente das soziale Netzwerk mit 3,06 Milliarden Dollar von fast 77 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Facebook am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Den Umsatz steigerte der Konzern von Mark Zuckerberg um gut 49 Prozent auf 8,03 Milliarden Dollar. Die Erlöse gehen fast völlig auf Werbeeinnahmen zurück, die Facebook inzwischen zu 85 Prozent mit Reklame auf Smartphones und Tablets erzielt.
Bereits im November hatte das Management aber von einer Verlangsamung des Wachstums gewarnt, weil das Unternehmen den Nutzern nicht unbegrenzt Werbeanzeigen zumuten könne. Manche Investoren haben sich schon seit geraumer Zeit die Frage gestellt, wie lange Facebook in dem Gebiet weiter wachsen kann. Die Werbeerlöse übertrafen dennoch mit 7,86 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen, die bei 7,68 Milliarden Dollar lagen. Facebook hatte Ende März 1,94 Milliarden aktive Nutzer pro Monat. Das waren 17 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Gebühren für Anzeigen auf Handys hatten auch beim Internet-Riesen Google die Kassen klingeln lassen. Der Mutterkonzern Alphabet wies einen Umsatzsprung von rund 22 Prozent auf 24,75 Milliarden Dollar im ersten Quartal aus. Der Nettogewinn schoss sogar überraschend kräftig um 29 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar in die Höhe.
FACEBOOK GEHT MIT NEUEN MITARBEITERN GEGEN GEWALT-VIDEOS VOR
Facebook war zuletzt wegen der Verbreitung von Mord-Videos in die Schlagzeilen geraten und will nun mit 3000 weiteren Mitarbeiter gegen Gewalt-Filme vorgehen.
Der Kurzmitteilungsdienst Whatsapp fiel weltweit während der Vorstellung der Quartalszahlen der Konzernmutter Facebook aus. Das Unternehmen nannte keinen Grund für die mehrstündige Panne. Die Störung wurde später behoben.
Mit seinem Wachstum lässt Facebook den Rivalen Twitter immer weiter hinter sich. Der Kurznachrichtendienst steigerte die Zahl seiner monatlich aktiven Nutzer im ersten Quartal um sechs Prozent auf 328 Millionen. Der Umsatz fiel erstmals seit dem Börsengang - und zwar um knapp acht Prozent auf 548,3 Millionen Dollar.