Die Automobilindustrie hat sich nach dem Schock der CoronaKrise wieder deutlich berappelt. So sorgten im Zuge der anziehenden Wirtschaft steigende Verkaufszahlen bei Daimler, BMW und VW zuletzt für stattlich Gewinne.
Im zweiten Quartal fuhr Daimler einen Ebit-Gewinn vor Zinsen und Steuern von knapp 5,2 Milliarden Euro ein. Damit übertraf der Autohersteller die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit nur 4,1 Milliarden Euro gerechnet hatten.
Deutschlands größter Autobauer VW erzielte im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis von 6,5 Milliarden Euro. Insgesamt waren es in den ersten sechs Monaten rund elf Milliarden Euro - und damit mehr als im gesamten vorherigen Geschäftsjahr.
BMW hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fast 1,4 Millionen Fahrzeuge verkauft - so viel wie noch nie in einem Halbjahr. Vor Zinsen und Steuern verdiente BMW allein im zweiten Quartal auf Konzernebene fünf Milliarden Euro.
Zuletzt drückte allerdings der weltweite Chipmangel mit den damit einhergehenden Produktionspausen die Stimmung der Autobranche. Die anhaltenden Lieferprobleme bei Halbleitern bremsen seit einiger Zeit die Pkw-Verkaufszahlen. Die Märkte haben dies eingepreist.
Korrektur als Einstieg nutzen
Die jüngsten Kurskorrekturen könnten zugleich günstige Einstiegsmomente bieten. Die Nachfrage ist nach wie vor hoch. Bis zum Jahr 2023 rechnen Experten mit steigenden Umsätzen.
Risikobereite Anleger, die vom weiteren Aufwärtspotenzial des Sektors überzeugt sind, können mit Faktorzertifikaten gehebelt von der Entwicklung des Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts profitieren. Der Branchenindex umfasst die wichtigsten börsennotierten Unternehmen aus dem europäischen Automobilsektor.
Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung (Streubesitz) gewichtet. Die Top-Schwergewichte der insgesamt zwölf Unternehmen sind derzeit Daimler (25 Prozent), VW (15 Prozent), Stellantis (Peugeot, Citroen, Opel, Fiat (13 Prozent), BMW (elf Prozent) und Michelin (neun Prozent).
Mit einem Long-Faktorzertifikat (ISIN: DE 000 MF1 LBX 3) von Morgan Stanley nehmen Anleger mit einem Hebel von 4 an steigenden Kursen des Index Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts teil.
Der Hebel wirkt allerdings auch in die andere Richtung. Bei fallenden Indexkursen kommt es deshalb bei dem Investment zu überproportionalen Verlusten. Bei der Berechnung des Preisindex fließen keine Dividenden ein. Soll heißen: Anleger können nicht von etwaigen Ausschüttungen der in dem Index enthaltenen Konzerne profitieren.