Einige DAX-Unternehmen mussten in den letzten drei Jahren ordentlich einstecken und Anleger schmerzhafte Verluste bei den Aktien miterleben. Aber kann es in Zukunft auch wieder aufwärts gehen?
Nicht jeder kann gewinnen. Das gilt auch für Unternehmen im DAX. Der deutsche Leitindex hat innerhalb der letzten drei Jahre einige Kursgewinner hervorgebracht. Ein paar Aktien hatten in diesem Zeitraum aber weniger Glück. Und für gleich drei Wertpapiere ging es dabei besonders steil bergab. Aber kann im Jahr 2024 auch alles besser werden?
Bayer (-51,75% )
Für den Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer und seine Aktie gab es in den letzten Wochen nur wenige positive Nachrichten. Und auch innerhalb der letzten drei Jahren machte der Kurs des Wertpapiers keinen guten Eindruck. Um etwa 51,75 Prozent ging es in diesem Zeitraum nach unten. Damit lieferte Bayer, Stand jetzt, die drittschlechteste Performance im deutschen Leitindex ab. Das Papier notierte zuletzt bei 26,18 Euro und schwimmt momentan nur knapp über dem 2005 erreichten Tief von rund 25,63 Euro. Zudem senkten die Analysten der Deutsche Bank Research nach einer Kapitalmarktveranstaltung ihr Kursziel von 34 auf 29 Euro und beließen ihre Einstufung auf „Hold“. Unter anderem stehe hinter den mittelfristigen Wachstumsaussichten des Unternehmens ein Fragezeichen, hieß es von Seiten der Experten.
Etwas Hoffnung für Anleger für das Jahr 2024 gibt es aber. Denn bei der Entwicklung einer Alternative zum umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat kommt Bayer voran. "Wir testen diese neue Substanz schon an echten Pflanzen", sagte der Vorstandsvorsitzende Bill Anderson der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.). "Unser Ziel ist, das neue Produkt 2028, also bereits in vier Jahren, auf den Markt zu bringen." Den Angaben zufolge soll es sich um die erste bahnbrechende Innovation seit 30 Jahren auf diesem Gebiet handeln.
Siemens Energy (-54,25)
Noch etwas tiefer fiel in drei Jahren mit 54,25 Prozent die Aktie von Siemens Energy. Vor allem das bisher verlustreiche Geschäft mit Siemens Gamesa und der Windkraft drückte auf die Stimmung. Bei einem Aktionärstreffen verkündete die Unternehmensführung jedoch zuletzt, im Geschäftsjahr 2026 die Gewinnschwelle erreichen zu wollen.
Und Rückenwind gab es zudem von einigen Analysten. Die britische Investmentbank HSBC hob ihr Kursziel von 15 auf 17 Euro und rät bei der Aktie zum Kauf. Analyst Sean McLoughlin sieht Siemens Energy als einen der Profiteure der weltweiten CO2-Einsparbestrebungen.
Zalando (-77,13)
Die Aktien-Talfahrt des Online-Händlers Zalando hätte zuletzt fast zu einem Rauswurf aus dem DAX geführt, der Kurs konnte sich in den letzten Wochen aber zumindest etwas erholen. Über drei Jahre betrachtet steht dennoch ein kräftiges Minus von 77 Prozent und damit der erste Platz im Verlustranking. Die Konsumflaute ist für Zalando bis heute ein echter Kursdrücker. Laut einer Analyse von Georgina Johanan von der US-Bank JPMorgan zeigte sich nicht nur das letzte Weihnachtsgeschäft schwächer als im Vorjahr, sondern auch zu Beginn des neuen Jahres kam der Verkauf nicht richtig in Gang.
Im schlimmsten Fall könnte es den Angaben zufolge in diesem Jahr zu einem Rückgang des Bruttowarenvolumens (GMV) kommen. Auch Matthew Abraham von der Pivatbank Berenberg rechnete in seiner Analyse aufgrund der Konsumflaute und Rabattschlacht zwischen den Anbietern mit einem schwierigen ersten Halbjahr für Zalando. Abraham betonte aber auch, dass sich die Nachfrage zur Jahresmitte erholen solle. Trotz schlechter Performance bisher kann es für die DAX-Verlierer also demnächst wieder ein Stück nach oben gehen.
Mit Material von dpa-AFX
Lesen Sie auch: Kurs-Explosion: Krypto-Rallye geht weiter - Bitcoin, Ethereum, Solana und Co jetzt noch kaufen?
Oder: Milliarden-Regen für Anleger: Allianz mit neuem Aktienrückkauf - Das sollten Sie mir Ihrer Aktie tun
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.