Ferratum: Einlagengeschäft bringt Wachstum
Die Finanzbranche ist dank neuer Technologien im Umbruch. Neue Geschäftsmodelle abseits des klassischen Bankgeschäfts bringen hohe Margen und Wertsteigerungspotenzial. Seit dem Börsengang vor einem Jahr ist Ferratum einer unserer Favoriten unter den sogenannten Fintechs. Das finnische Unternehmen ist vor allem im Geschäft mit kurzfristigen Krediten für Privatkunden tätig. Wachstumstreiber sind die regionale Expansion und das Firmenkundengeschäft. Nun hat Ferratum das Geschäftsmodell erweitert und offeriert Einlagen gegen eine attraktive Verzinsung. Diese Refinanzierungsquelle bietet die Möglichkeit, die Geschäftsexpansion zu beschleunigen. Das Unternehmen hat das Potenzial, die Gewinne in den kommenden beiden Jahren zu vervielfachen. Angesichts dieses Gewinnmomentums hat die Aktie auch nach dem Kursplus Luft nach oben. Wegen des hohen KGVs ist sie spekulativ.
LA
Auf Seite 2: USU Software
USU Software: Jahresstart mit neuem Kunden
Für USU Software beginnt das Jahr mit guten Nachrichten. So gewann das Unternehmen mit Datagroup einen Neukunden, der ebenfalls aus der IT-Branche stammt. Allerdings ist der Deal mit einem sechsstelligen Volumen kein Großauftrag. Doch das Auftragsvolumen hängt auch davon ab, wie viele USU-Lizenzen der Kunde nutzt. Und da Datagroup als IT-Dienstleister selbst eine steigende Kundenzahl bedient, hofft USU, mittelfristig noch mehr mit dem Auftrag zu verdienen. Die USU-Aktie reagierte am Tag der Veröffentlichung positiv auf die Nachricht. In den Wochen zuvor hatte das Papier im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur deutlich nachgegeben. Dabei konnte die Firma, wie von uns erwartet, Umsätze und Margen zuletzt zweistellig steigern. Zudem wurden die Jahresziele bestätigt. Vor den Jahreszahlen am 25. Februar ist der Kursrücksetzer für spekulative Anleger eine gute Einstiegschance.
PRL
Auf Seite 3: Dialog Semiconductor
Dialog Semiconductor: Sehr hohe Volatilität ausnutzen
Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor hat eine Berg- und Talfahrt hinter sich. Zuletzt sorgten reduzierte Geschäftserwartungen den Großkunden Apple betreffend und die abgeblasene Übernahme der US-Halbleiterfirma Atmel für Unsicherheit. Die Folge: Gegenüber ihrem Hoch halbierte sich die Aktie. Damit ist Dialog auf einem sehr attraktiven Bewertungsniveau angekommen. Wenn der Cashbestand herausgerechnet wird, ist das KGV einstellig. Durch die gestiegene Schwankungsbreite der Aktie sind jetzt Zertifikate mit Kurspuffer und gedeckeltem Kurspotenzial attraktiv. Das nach oben begrenzte Bonuspapier der BNP Paribas (Daten siehe unten) hat einen Risikopuffer von 30 Prozent. Wird die Kursgrenze bei 18 Euro während der Laufzeit nicht berührt, bringt das Zertifikat bis Jahresende 25 Prozent Plus. Nur wenn die Aktie über 33 Euro steigt, schneidet das Derivat am Ende schlechter ab als die Direktanlage.
LA
Auf Seite 4: M&G Glob. Convertibles
M&G Glob. Convertibles: Mit eingebauter Absicherung
Wenn es an den Börsen turbulent wird, rückt mit Wandelanleihen regelmäßig eine Anlageklasse in den Fokus, die sonst eher ein Nischendasein fristet. Das liegt an ihrem defensiven Charakter - als Faustregel gilt: Ein Portfolio aus Wandlern macht zwei Drittel der Aufwärtsbewegung bei steigenden Aktienkursen mit, aber nur ein Drittel der Abwärtsbewegung bei sinkenden Aktienkursen. Für umsichtige Anleger sind Wandelanleihen, auf Englisch: Convertible Bonds, darum immer ein Thema. Und ein bewährtes Produkt, um breit gestreut zu investieren, ist der M&G Global Convertibles, den Léonard Vinville seit Auflage 2007 lenkt. Aktuell ist er zu 41 Prozent in den USA investiert, Deutschland folgt mit elf Prozent, Japan spielt gemessen am Vergleichsindex mit zwei Prozent eine kleine Rolle. Unter den Top-Positionen finden sich die US-Technologiefirmen Citrix Systems und Yahoo ebenso wie Siemens und Deutsche Wohnen.
OHM
Auf Seite 5: Fiduka-Universal I
Fiduka-Universal I: Ausdauernder Mischfondsklassiker
1989 auf den Markt gekommen, hat der Fiduka-Universal-Fonds I zwei bekannte Gründer: die Börsenlegenden André Kostolany und Gottfried Heller. Dass es den weltweit anlegenden Mischfonds bis heute gibt und er sich im stark vergrößerten Feld der Konkurrenten sehr gut behaupten kann, ist ein deutlicher Qualitätsbeweis. Mit rund zwölf Prozent Wertzuwachs im vergangenen Jahr gehörte der Fonds zu den besten zehn Prozent seiner Vergleichsgruppe. Und über die zurückliegenden fünf Jahre erzielten Anleger mit ihm eine jährliche Rendite von 7,2 Prozent. Ein gewisses Maß an Risiko sollte man aber verkraften können, wenn man investiert. Der Fonds ist sehr aktienlastig aufgestellt. Derzeit beträgt die Quote - inklusive Engagements in anderen Aktienfonds - rund 93 Prozent. Mit knapp 40 Prozent sind US-Titel, die nach Ansicht des Fondsmanagements ein hohes Kurspotenzial besitzen, am höchsten gewichtet.
AH