Aufsteiger
Wer derzeit einen europäischen Aktienfonds
von Henderson Global Investors kauft,
kann offenbar nichts falsch machen. Alle
sechs Henderson-Produkte für diese Region
bewertet €uro fondsxpress mit
FondsNote 1 oder 2. Das liegt
nicht zuletzt an John Bennett,
den die Fondsredakteure von
€uro, €uro fondsxpress und
€uro am Sonntag im Januar
2014 zum Fondsmanager des
Jahres kürten. Den Henderson
Gartmore Continental European
von Bennett bewerten
wir beispielweise mit Note 1,
seinen Henderson Gartmore
Pan European und Henderson
Pan European Alpha je mit Note
2. Auch der Henderson Pan European
Equity von Tim Stevenson überzeugt mit
Note 2. Schließlich wurde der Henderson
Euroland von Nick Sheridan nun auf Note
1 hochgestuft. Die aktuelle Börsenphase
spiele den Henderson-Fondsmanagern unisono
in die Hände, könnte man meinen.
Doch dieser Anschein täuscht. Bennett orientiert
sich antizyklisch anhand von Sektoren,
Stevenson investiert in stabil wachsende
Qualitätsaktien und Sheridan kauft
hochwertige Value-Aktien, die er quantitativ
auswählt. Entscheidend sind also die
jeweiligen Stockpicking-Fähigkeiten der
Fondsmanager, so unterschiedlich sie auch
geartet sein mögen.
Bei Indexfonds sind die Qualitäten eines
Fondsmanagers nicht gefragt. Doch stimmt
ihre Strategie, können Indexfonds auf lange
Sicht ebenfalls sehr erfolgreich sein - was
zwischenzeitlich schwächere Phasen nicht
ausschließt. So taten sich etliche Dividenden-
ETFs in den vergangenen Jahren sehr
schwer. Die jüngste Hausse der Dividenden-
Aktien beflügelte sie jedoch. Deshalb stuften
wir die beiden Europe Select Dividend
30 ETF von iShares und Lyxor nun auf
FondsNote 2 hoch. Beide ETFs bilden den
gleichen Index ab, schütten ihre Erträge aus
und kosten je rund 0,30 Prozent pro Jahr.
Dennoch unterscheiden sie sich.
Während der iShares-ETF alle
30 Aktien des Index kauft, bildet
der Lyxor-ETF den Index mithilfe
der Swap-Methode ab.
Auf Seite 2: Absteiger
Absteiger
Der Frankfurter Aktienfonds
für Stiftungen ist bei Privatanlegern
populär. Schließlich hatte
Fondsmanager Frank Fischer
das schwierige Börsenjahr 2011
im Plus und nicht im Minus
beendet. Ein Kunststück, das damals nur
wenigen aktienlastigen Fonds gelang. Die
defensive Strategie von Fischer erweist sich
bei steigenden Kursen jedoch als Nachteil.
Seit einiger Zeit hält Fischer nur rund 50
Prozent in Aktien, während ihm andere
europäische Nebenwertefonds mit 100 Prozent
Aktienquote enteilen. Daher stuften
wir den Fonds nun auf Note 4 herab. Wer
den vorsichtigen Value-Stil von Fischer
schätzt, kann aber investiert bleiben. Auch
wir werden den Fonds im defensiven Fondsmusterdepot
lassen.
Auf Seite 3: Erstmals bewertet
Erstmals bewertet
Auf Anhieb Note 1 erreichte der Mischfonds
Acatis Datini Valueflex von Hendrik Leber.
Der Acatis-Chef wendet seine Value-Philosophie
dort auf alle Anlageklassen an und
kann die Aktienquote zwischen null und
100 Prozent variieren. Sein Ziel dabei: Möglichst
hohe Erträge erzielen, auch wenn der
Werterhalt an vorderer Stelle steht - "jedoch
mehr aus der Sicht eines umsichtigen Unternehmers
als eines ängstlichen Bürokraten",
wie Leber formuliert. rf
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