Zuletzt notierten sie noch 4 Prozent höher bei 36,24 Euro. Damit waren sie Spitzenreiter im MDAX, der rund 1,4 Prozent im Plus lag. In den vergangenen zwei Wochen hatten steigende Corona-Neuinfektionen und eine Reisewarnung Deutschlands für fast ganz Spanien die Fraport-Titel um rund 10 Prozent nach unten gedrückt.

Mainfirst-Analyst Johannes Braun zeigte sich zuversichtlich für das Passagieraufkommen auf dem Frankfurter Flughafen. Er rechnet für 2021 mit einer Erholung der Passagierzahlen auf etwa zwei Drittel des Niveaus vor der Corona-Krise. Damit ist der Mainfirst-Experte optimistischer als der Flughafenbetreiber selbst, der laut Braun für 2021 einen Wert von rund 50 Prozent des Vor-Covid-19-Niveaus erwartet. Braun stufte die Fraport-Papiere von "Hold" auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel von 40 auf 50 Euro.

Für die Fraport-Aktionäre waren die vergangenen Jahre eine Achterbahnfahrt. Mitte 2017 schoss der Kurs der Aktie steil in die Höhe, bis er Anfang 2018 mit gut 97 Euro den höchsten Stand seiner Geschichte erreichte. Seitdem ging es fast nur noch abwärts.

In der Corona-Krise folgte ein Kurssturz bis auf weniger als 28 Euro Mitte März. So brach der Flugverkehr in der Krise fast komplett zusammen und auch die Erholung läuft bislang nur schleppend, zumal die Zahl der Corona-Infizierten in vielen europäischen Ländern zuletzt wieder nach oben schnellte und Länder wieder verstärkt Reisewarnungen aussprachen.

Nach dem Kurseinbruch hatte sich die Fraport-Aktie zwar bis Anfang Juni bis auf etwas mehr als 50 Euro erholt, fiel dann aber wieder zurück. So hatten einige Analysten nach der Erholungsrally wieder den Daumen gesenkt.

Aktuell werden die Fraport-Papiere noch rund 52 Prozent billiger gehandelt als zum Jahreswechsel. Damit gehört die Aktie zu den größten Verlierern im MDax im bisherigen Jahresverlauf.

dpa-AFX