In der allgemeinen Börsenhektik gingen die starken Zahlen von Geratherm völlig unter. Das Medizintechnikunternehmen steigerte den Halbjahresumsatz um mehr als ein Fünftel auf 10,7 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis kamen die Thüringer sogar um 37,6 Prozent auf 1,9 Millionen Euro voran. Gefragt waren die Produkte des führenden Herstellers von Fieberthermometern vor allem in Europa, wo die Erlöse um 45 Prozent zunahmen.
Im laufenden dritten Quartal sieht der Vorstand weiterhin eine positive Geschäftsentwicklung. Dann sollte auch die kleinere Sparte Respiratory nach einem Umsatzrückgang zum Halbjahr wieder in die Gänge kommen. Dafür spricht allein der jüngste Verkauf von Produkten für die Lungenfunktionsmessung an das Universitätsspital Zürich. Vor einem Wachstumsschub könnte Geratherm Ende des Jahres stehen. Ab dem vierten Quartal soll eine im Mai abgeschlossene Kooperation mit Pfizer auf den Umsatz durchschlagen. Der US-Pharmariese unterstützt Geratherm in Deutschland bei der Bekanntmachung einer neu entwickelten Technologie für die Erkennung von Vorhofflimmern. Vor diesem Hintergrund bleiben wir bei der Kaufempfehlung für den Nebenwert.