An der Börse kamen die Zahlen und der Ausblick gut an. Die Aktie legte zu und holte damit einen Teil der Vortagsverluste wieder auf. "Das Ergebnis war gerade angesichts des Umfelds sehr gut. Die Einsparungen nach der Fusion waren größer als gedacht. Das sollte sich auch im laufenden Jahr weiter auszahlen", hieß es in einer Studie der Citigroup. Insgesamt will der Konzern nach der Fusion die Kosten jetzt um 2,4 Milliarden Dollar senken - das sind rund 20 Prozent mehr als noch im Herbst angepeilt. Die Schweizer haben zudem wie die Konkurrenten BHP Billiton oder Rio Tinto ihre Investitionen runtergefahren, um auch in Zeiten nicht mehr ständig steigender Rohstoffpreise den Gewinn steigern zu können.
2013 gelang dies noch nicht - das vergangene Jahr war allerdings größtenteils von sinkenden Rohstoffpreisen und einer nicht mehr so stark wachsenden Nachfrage aus den Schwellenländern geprägt. Erst zum Jahresende zogen die Preise und damit die Umsätze wieder leicht an. Für die Branche ging 2013 ein goldenes Jahrzehnt mit stark steigenden Preisen fast aller Rohstoffarten zu Ende. Der Umsatz stieg dank der Belebung in der zweiten Hälfte um ein Prozent auf 239,7 Milliarden Dollar. In den ersten sechs Monaten war der Erlös noch gefallen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stagnierte im vergangenen Jahr bei 13,1 Milliarden Dollar.
Unter dem Strich stand mit 7,4 Milliarden Dollar ein dickes Minus. Das ist allerdings alles auf die bereits bekannte Abschreibung auf Minen und Förderanlagen in Höhe von 7,7 Milliarden Dollar zurückzuführen. Der um die Effekte aus der im Mai 2013 abgeschlossenen Fusion und anderen Sonderbelastungen bereinigte Gewinn ging um 23 Prozent auf rund 4,6 Milliarden Dollar zurück. Dennoch wurde die Dividende um fünf Prozent auf 16,5 US-Cent je Aktie erhöht. Davon profitiert vor allem Firmenchef und Großaktionär Glasenberg, der auf diese Weise 182 Millionen Dollar überwiesen bekommt.
Weiteres Geld für den 57-jährigen Milliardär könnte der Verkauf einer Kupfermine in Peru bringen. Derzeit verhandle Glencore mit einem chinesischen Investor und wenn dabei der richtige Preis rausspringt, werde die Mine Las Bambas an diesen losgeschlagen. Der Schweizer Konzern muss die Mine als ein Fusions-Zugeständnis verkaufen. Der Finanzvorstand Steve Kalmin hatte zuletzt gesagt, dass der Verkaufserlös möglicherweise an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Das Unternehmen war vor knapp einem Jahr aus dem Zusammenschluss des weltgrößten Rohstoffhändlers Glencore und des Bergbauunternehmens Xstrata entstanden. Der Kauf verstärkte Glencore in den Feldern Kohle, Nickel, Zink und Kupfer. dpa-AFX