So wies der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission zum fünften Mal in Folge ein nachlassendes allgemeines Interesse an Gold-Futures aus. In der Woche zum 31. März hat sich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 547.300 auf 495.700 Kontrakte (-9,4 Prozent) deutlich reduziert. Dies stellt den niedrigsten Wert seit neun Monaten und entspricht auf Wochensicht (zumindest auf dem Papier) einer zusammengeschmolzenen Goldmenge von über 160 Tonnen. Zuletzt traten vor allem große Terminspekulanten (Non-Commercials) als Verkäufer in Erscheinung. Die kumulierte Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten reduzierte sich im Zuge dieser Entwicklung von 311.800 auf 284.000 Kontrakte (-8,9 Prozent). Der Goldpreis zeigte sich davon jedoch relativ unbeeindruckt, schließlich notiert der Krisenschutz par excellence auf Eurobasis weniger als fünf Prozent unter seinem vor sechs Wochen markierten Rekordhoch.
Unter großen Terminspekulanten war auf der Long-Seite ein kräftiger "Aderlass" von 30.400 Gold-Futures zu beobachten. Dadurch brach deren Netto-Long-Position von 288.400 auf 258.900 Futures (-10,2 Prozent) ein. Unter kleinen Terminspekulanten war indes ein gestiegener Optimismus registriert worden, was sich in einem Anstieg der Netto-Long-Position von 23.500 auf 25.100 Kontrakte (+6,8 Prozent) niedergeschlagen hat. Wenn man bedenkt, dass spekulative Marktakteure im ersten Quartal über Gold-Futures mehr als 256 Tonnen Gold abgestoßen haben, kann man dem Goldpreis ein hohes Maß an relativer Stärke attestieren. Während nämlich wichtige internationale Aktienindizes in Q1 regelrecht kollabiert sind, weist das gelbe Edelmetall ein Plus von über sechs Prozent auf.
Hohe Prämien bei physischem Gold
An den Goldmärkten herrschte auch in der vergangenen Woche Ausnahmezustand. Der Run auf Barren und Münzen aus Gold bescherte den Edelmetallhändlern zwar eine enorme Nachfrage, wenn Goldraffinerien und Münzprägeanstalten - bedingt durch den Corona-Virus - ihre Produktion einstellen, geht irgendwann unweigerlich der Nachschub aus. Doch Anleger sollten deshalb auf keinen Fall in eine Kaufpanik verfallen und überteuerte Preise bezahlen. Das Vergleichsportal gold.de zeigt zum Beispiel, wo welche Goldmünze relativ günstig zu haben ist. In den vergangenen Wochen fielen bspw. die Prämien des "Wiener Philharmonikers" besonders positiv auf. Zeitweise konnte man ihn sogar - verglichen mit dem weltweit besonders beliebten Krügerrand - als ausgesprochen preisgünstig bezeichnen. Dies war vor allem dann der Fall, wenn der Hersteller des "Wiener Philharmonikers", die Münze Österreich, die Goldmünzen dem goldhungrigen Anlegervolk direkt angeboten hat.
Goldmünzen haben sich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt als der Preis für Papiergold. Seit dem Jahreswechsel beläuft sich zum Beispiel die Performance der Krügerrand-Unzenmünze auf 25 Prozent, während der Goldpreis im selben Zeitraum ein Plus von lediglich sechs Prozent erzielt hat. Offensichtlich steht der Besitz von physischem Gold bei Anlegern eindeutig höher im Kurs als Papiergold. Angesichts der aktuellen Nachrichtenlage scheint dieser Reflex verständlich und nachvollziehbar zu sein. Wer in den kommenden Monaten nicht mit dem Zusammenbruch des globalen Finanzsystems rechnet und die überdurchschnittlichen Prämien bei Goldbarren bzw. -münzen umgehen möchte, kann dies über Euwax Gold II (WKN: EWG2LD) in Angriff nehmen. Wer zum Beispiel 100 Wertpapiere kauft, kann die Auslieferung verlangen und sich einen 100-Gramm-Goldbarren zuschicken lassen. Der erste Zustellversuch innerhalb Deutschlands ist für den Anleger sogar kostenfrei. Ende vergangener Woche hätte sich bei einem solchen Vorgehen pro 100-Gramm-Barren die Ersparnis auf über 400 Euro belaufen.