Ausgangssituation und Signal



Der Crash an den internationalen Finanzmärkten setzte den Aktienmärkten am Montag kräftig zu. Der Tag danach ist geprägt von einer extrem hohen Volatilität, die verlässliche Prognosen nahezu unmöglich machen. Die Folge: Anleger suchen auch heute das Weite und stoßen Aktien ab. Doch eine Frage bleibt: Wohin mit dem frei gesetzten Cash? Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich Anleger erneut auf den altbekannten "sicheren Hafen in stürmischen Zeiten" besinnen: Gold. Seit Herbst vergangenen Jahres konnte der Goldpreis bereits von 1235 US-Dollar bis auf 1366 US-Dollar anziehen - siehe Tageschart. Dem folgte eine Konsolidierung bis auf die Unterstützung bei 1324 US-Dollar heran. Zeit für einen Einstieg?

Die vorausgegangene Korrektur hat die zuvor überkaufte Marktsituation beim Goldpreis bereinigt. Dies wird durch die Grafik unterhalb des Tagescharts ersichtlich. Dieser bildet den prozentualen Abstand zwischen Goldpreis und 21-Tagelinie (grüne Kurve) ab. Derzeit liegt dieser prozentuale Abstand nahezu bei null. Will heißen: Gold notiert derzeit auf dem durchschnittlichen Preisniveau der jüngsten Vergangenheit und damit auf einem relativ gesunden Preislevel - hieraus könnte mehr erwachsen. Längerfristig betrachtet gilt es, auf die 200-Tagelinie (blaue Kurve) zu achten. Sie verläuft derzeit 4,6 Prozent unterhalb des gleitenden Durchschnitts. Auch diese Größe liegt, rückblickend betrachtet, im Mittelfeld (siehe Grafik unterhalb des Wochencharts).



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Die Charts im Detail



Das Fundament beim Goldpreis ist gelegt, zumindest charttechnisch betrachtet. Was jetzt noch fehlt, ist die entsprechende Nachfrage. Und die könnte sich schnell, sehr schnell einstellen, sollte die Abwärtsbewegung, oder auch nur die Unsicherheit, an den Finanzmärkten andauern. Wichtig erscheinen jetzt beim Goldpreis die Unterstützungen um 1300 und 1200 US-Dollar. Was das Setzen eines sinnvollen Stop-Losskurses anbelangt, so sollten sich Anleger an dem Tief vom Herbst vergangenen Jahres bei 1235,90 US-Dollar orientieren. Auf der Oberseite hat sich zwischen 1375 und 1392 US-Dollar ein größerer Widerstand etabliert; der Wochenchart zeugt davon. Kommt es hier zu einem baldigen Break out nach oben? Falls ja, so läge unser nächstes langfristiges Kursziel im Bereich um 1600 US-Dollar. Dieses lässt sich aus dem Monatschart herleiten.

Tageschart





Wochenchart





Monatschart





Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion



Wer als Anleger auf einen steigenden Goldpreis setzen möchte, kann die Kursbewegungen des Basiswertes mit einem Long-Derivat hebeln. Nachfolgend präsentieren wir ein entsprechendes Hebelzertifikat auf steigende Notierungen. Die Laufzeit ist offen und der Hebel beläuft sich auf 9,2. Der Basispreis liegt bei 1196,37 US-Dollar und die Knockout-Schwelle mit 1219 US-Dollar noch unterhalb des Tiefstkurses vom November. Sollte sich der Goldpreis bis auf 1600 US-Dollar erholen, so würde sich mit diesem Long-Derivat ein Gewinn von knapp 175 Prozent einstellen. Ein Goldpreis von 1920,93 US-Dollar würde den Preis des Derivats um 390 Prozent verteuern.



Trading-Idee
Produkt Mini Long
Basiswert Gold
WKN CY7BWY
Emittent Citigroup
Laufzeit Open End
Basispreis 1.196,3730 USD
Knock-Out-Schwelle 1.219,0000 USD
Hebel 9,157
Kurs Zertifikat 11,81 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. 6,61 EUR
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. 2,98 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. 32,50 EUR
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. 58,35 EUR
Kursmarken Basiswert
Kurs Basiswert 1.342,8360 USD
Kaufen bei max. -
Stoppkurs 1 1.278,5000 USD
Stoppkurs 2 1.233,5000 USD
Zielkurs 1 1.600,0000 USD
Zielkurs 2 1.920,9300 USD


Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

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