Der Weltmeister werde in der Vorschlussrunde gegen den Gastgeber unterliegen und Frankreich werde sich dann im Finale gegen Spanien durchsetzen, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Analyse der US-Bank, die sich unter anderem auf die Ergebnisse aus 4719 Länderspielen seit 1958 stützt.
Demzufolge gewinnt Deutschland seine Vorrunden-Spiele gegen die Ukraine, Polen und Nordirland und setzt sich dann auch im Achtel- und Viertelfinale gegen die Slowakei und Belgien durch. Nach dem Halbfinale müsse das Team um Jogi Löw aber die Koffer packen. Noch schlechter werde es für die Italiener laufen, die in den Gruppenspielen gegen Belgien, Schweden und Irland jeweils über ein Unentschieden nicht hinauskämen und nach dem Achtelfinale gegen Portugal abreisen müssten. Recht erfreulich werde die EM indes für England verlaufen, das erstmals seit 20 Jahren zumindest wieder das Halbfinale eines großen Turniers erreichen würde. Gegen Spanien sei dann dort aber Schluss.
Insgesamt führt Frankreich das Ranking von Goldman Sachs für einen Titelgewinn mit 23,1 Prozent an, wobei auch der Heimvorteil eingerechnet wurde. Es folgen Deutschland (19,9), Spanien (13,6) und England (10,5 Prozent) vor Portugal, Belgien und Russland. Die Schweiz liegt auf Rang 14 mit 1,2 Prozent, Österreich auf 15 mit 1,1 Prozent. Die letzten Plätze belegen Wales (0,1), Nordirland (0,1) und Albanien (0,0).
Goldman Sachs verwies darauf, dass es mit dem Modell gelang, bei der WM 2014 drei der vier Halbfinalisten vorherzusagen und auch den Ausgang der Spiele - mit Ausnahme des 7:1-Sieges der deutschen Mannschaft gegen Brasilen. Das sei aber auch das überraschendste Ergebnis der WM-Geschichte gewesen. Zudem gelte, was Goldman Sachs schon damals dazu gesagt habe: "Als Vorhersage-Institut bedauern wir diesen Fehler. Als Deutsche hingegen würden wir sagen, es gibt wichtigere Dinge, als Recht zu haben." Letztlich möge das beste Team bei der EM gewinnen.
Reuters