Was für ein Lauf. Seit Jahresanfang befindet sich die Aktie von Rheinmetall im Höhenflug. Und laut Goldman Sachs ist die Rallye auch noch lange nicht vorbei. Sollten Anleger bei dem Rüstungskonzern noch zuschlagen?

Um die 80 Prozent ist die Aktie von Rheinmetall seit Beginn des Jahres schon in die Höhe geschossen. Unter anderem der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat das Marktumfeld für den deutschen Rüstungskonzern extrem verbessert und auch generelle Aufrüstungstendenzen bei vielen europäischen Staaten haben die Auftragseingänge bei dem Titel geradezu überlaufen lassen. Daher sind auch viele Analysten bei dem Papier weiter bullisch und gehen von einem mittelfristigen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend der letzten Wochen und Monate aus. Bestes Beispiel für diese EInschätzung: Goldman Sachs.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Goldman Sachs rechnet mit zweistelligem Wachstum bei Rheinmetall-Aktie

Aktuell haben die Experten der US-Investmentbank Goldman Sachs ihr Kursziel von 606 auf 635 Euro nach oben geschraubt und raten natürlich weiter zum Kauf. Das entspricht momentan einem potenziellen Kurswachstum von über 20 Prozent. Zwar würden nach dem starken Lauf der Aktie in den vergangenen sechs Monaten und angesichts der wohlbekannten Auftrags-Pipeline die Fragen zunehmen, woher kurzfristig noch Aufwärtspotenzial kommen soll, wie Analyst Victor Allard in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie mitteilte.

Allard betonte vor diesem Hintergrund aber, dass Rheinmetall ungeachtet der traditionell holprigen Umsatzentwicklung seit 2015 die Gewinnerwartungen durchgehend erfüllt oder übertroffen habe. Die Munitionsproduktion müsse zudem viele Jahre mit voll ausgelasteten Kapazitäten laufen, um die niedrigen Bestände in westlichen Ländern wieder aufzufüllen.

Neues Bündnis von Rheinmetall mit Leonardo?

Rheinmetall macht auch darüber hinaus Schlagzeilen. Wie die „Börsen-Zeitung“ zuletzt berichtete, strebt der italienische Rüstungskonzern Leonardo zur Produktion eines modernen Kampfpanzersystems für die heimischen Streitkräfte ein Bündnis mit Rheinmetall an. Zuvor waren Gespräche mit dem deutsch-französischen Panzerbauer KNDS (Krauss-Maffei-Wegmann/Nexter) gescheitert. 

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte erst kürzlich wieder eine stärke Zusammenarbeit bei europäischen Rüstungsprojekten gefordert. Für Anleger dürfte momentan jeder Rücksetzer bis 500 Euro bei der Rheinmetall-Aktie ein guter Einstiegspunkt sein.

Mit Material von dpa-AFX

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