Ausgangssituation und Signal



Die derzeitige Konsolidierung beim Goldpreis könnte sich als geldwerter Einstiegszeitpunkt auf der Long-Seite erweisen. Dabei lässt sich auf die relativ stabile Unterstützung im Bereich um 1200 US-Dollar bauen. Der Wochenchart zu Jahresbeginn sieht beinahe schon lehrbuchmäßig aus: Ein intakter Abwärtstrendkanal, eine Bodenbildung im Bereich um 1050 US-Dollar, ein Kaufsignal beim Trendfolgeindikator MACD, eine Impulsbewegung - was für ein grandioses Einstiegsszenario! Dieses veranlasste uns am 20. Januar zu einer Kaufempfehlung auf Gold. Die Feinunze kostete damals 1095 US-Dollar. Aktuell liegt die Notierung bei 1229 US-Dollar. Der Gewinn des damals empfohlenen Derivats beläuft sich auf mittlerweile 70 Prozent.

Die nachfolgende Aufwärtsrallye führte den Goldpreis bis auf 1284 US-Dollar. Seither konsolidiert das Edelmetall, wobei sich der Bereich 1207/1214er-Linie als relativ stabile Unterstützung erweist. Auf der Oberseite gilt der Bereich 1237/1245 US-Dollar als Widerstand. Die fallende 21-Tagelinie deutet zwar auf eine kurzfristige Korrekturbewegung hin, doch stimmt das mittelfristige Bild positiv. Dieses wird durch den Wochen- und Monatschart visualisiert. Interessant im Monatschart: Die langfristige Unterstützung um 1000 US-Dollar.

Die derzeitige Konsolidierung darf angesichts der vorhergehenden Aufwärtsbewegung also nicht ängstigen. Schließlich hat der Goldpreis seit Jahresbeginn bereits um 21 Prozent zugelegt. Eine Verschnaufpause ist angesichts dieser Performance sogar notwendig, um eine überkaufte Marktsituation zu bereinigen. Der aktuelle Goldpreis notiert derzeit rund sieben Prozent von seiner 200-Tagelinie entfernt. In der langfristigen Betrachtung ist dies keinesfalls zu viel. Hiervon zeugt die blaue Linie unterhalb des Monatscharts. Die 9-Monatslinie entspricht in etwa der 200-Tagelinie im Tageschart.

Empfehlung




Wir bewerten die weitere Kursentwicklung beim Goldpreis als positiv. Jedoch sollte im ersten Schritt der Widertand bei 1244,76 US-Dollar durchbrochen werden, dann könnte sich im Idealfall eine neue Impulsbewegung bis auf 1284 US-Dollar einstellen. Ein anfänglicher Stop-Losskurs könnte im Trading-Bereich bei etwa 1138 US-Dollar angelegt sein. Langfristig orientierte Anleger setzen einen Stop-Losskurs unterhalb von 1046 US-Dollar, dem Tief der vergangenen Bodenbildung. Unser mittelfristiges Kursziel veranschlagen wir auf 1392 US-Dollar.

Tageschart





Wochenchart





Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion





Empfehlung der Redaktion




































Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.

www.index-radar.de

¿