Die Anleger hatten mehr erwartet. Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck enttäuschte vergangene Wochemit einem schwachen Ausblick für das Geschäftsjahr 2018/19. Anstatt eines deutlichen Zuwachses der Gewinnmarge, wird nun eher mit geringen Erhöhung gerechnet. Zusammen mit Befürchtungen zur gesamten Wirtschaft, ließ den Aktienkurs um rund 30 Prozent einbrechen. Er gab die kompletten Kurszuwächse der Vormonate ab und markierte ein neues Jahrestief.
Nun hat er zu einem Erholungsversuch gestartet. Die Gegenbewegung wird gestützt von Meldungen aus dem Konzern. So will Heidelberger Druck mittelfristig die Zinslast auf rund 20 Millionen Euro halbieren. Gerade wurden 55 Millionen Euro einer Hochzinsanleihe zurückgeführt. Ebenfalls aufhorchen lässt, dass sich die Badener über einen Zukauf verstärken wollen. Heidelberger Druck sieht sich gezielt im Software- und Industriegeschäft um und hat angekündigt, bereits in den kommenden Monaten Vollzug zu melden.
Ein geeigneter Zukauf könnte die bereits länger verfolgte digitale Transformation abrunden. Heidelberger Druck setzt auf nutzungsabhängige Bezahlangebote, das neben der Druckanlage, den Service, die Verbrauchsgüter und Software umfasst. Zehn Kunden konnten die Heidelberger schon gewinnen. Schließlich sparen sich die Druckereien die hohen Anschaffungskosten. Kommt das Modell weiter gut an, können die Heidelberger damit schwankende Erträge glätten und die Marge steigern. Pro Maschine und Jahr wird ein Umsatz von einer Million Euro kalkuliert, mit Margen über dem Konzerndurchschnitt.
Zur Digitalisierung zählt auch eine datenbasierte Analyse, die das volle Potenzial der Druckanlage ausschöpft. Über 10000 Anlangen sind bereits im Rahmen von Wartungsverträgen über eine Cloud verbunden. Wertet man das gesammelte Datenmaterial nicht nur danach aus, wann der nächste Service fällig ist, sondern optimiert damit sämtliche Prozesse, sind erhebliche Effizienzgewinne möglich. Im Idealfall organisieren die Drucker ihre Arbeit autonom, ordern Material wie Farbe und bestellen den Servicetechniker. Ein Teil der Effizienzgewinne geht an die Heidelberger. Rund 400 Anlagen arbeiten bereits mit der Anwendung.
Das nun eher geringe Rückschlagsrisiko nutzen sehr mutige Trader für den Einstieg über einen K.o.-Call. Die K.o.-Schwelle des ausgewählten Scheins liegt aktuell rund 23 Prozent unterhalb der Notiz. Schafft es die Aktie das alte Hoch bei 3,50 Euro zurückzuerobern, würde sich der Call um rund 100 Prozent verteuern.
Basiswert | Heidelberger Druck |
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Produkt | Knock-out-Call |
WKN | MF3ZVW |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Kurs des Calls | 0,73 € |
Basispreis variabel | 1,79 € |
Knock-out-Schwelle | 1,93 € |
Hebel | 3,4 |
Abstand zum Knock-out | 23,30% |
Stopp-Kurs Aktie | 2,25 € |