€URO AM SONNTAG: Nach zehn Jahren bei Heidelberger Druck verlässt Ihr Finanzchef Dirk Kaliebe Ende September die Firma. Haben Sie schon einen Nachfolger?
RAINER HUNDSDÖRFER: Wir arbeiten intensiv daran und werden auf alle Fälle rechtzeitig zum Abschied von Herrn Kaliebe Ende September einen neuen Finanzvorstand an Bord haben.

Kommt der aus dem eigenen Haus - und könnte es auch eine Frau sein ?


Er wird vermutlich von außen kommen. Habe ich Bewerber mit vergleichbarer Qualifikation und es ist eine Frau dabei, nehme ich sehr gerne die Frau. Die Ernennung erfolgt aber aus dem Aufsichtsrat und obliegt nicht nur mir.

Was wird zu den ersten Amtshandlungen des neuen Finanzchefs zählen?


Die Sicherung unserer sehr soliden Bilanzqualität. Ich würde auch gerne noch einen weiteren strategischen Investor haben. Neben unseren digitalen Wachstumsfeldern werden wir natürlich auch an der Verbesserung der Strukturen arbeiten. Auch das Thema "Shared Service", also die Konsolidierung und Zentralisierung von Dienstleistungsprozessen, steht ganz oben auf der Agenda. Wir werden auch das Eigenkapital weiter stärken. Solides Eigenkapital ist die Voraussetzung, um weiter wachsen zu können.

Ein weiterer strategischer Investor: Können Sie da bitte etwas konkreter werden?


Es gibt Interessenten. Mehr möchte ich jetzt noch nicht sagen.

Kaufen Sie nach dem jüngsten Zukauf, dem Software-Start-up Crispy, noch weiter zu?


Wir werden das zukaufen, was uns hilft, schneller voranzukommen, und zu unserer Digitalstrategie passt. Das Thema Software steht klar im Fokus. Wir schauen strukturiert, spruchreif ist derzeit aber noch nichts.