Damit rutschten sie noch knapp unter den von Händlern genannten Preis von 45,50 Euro, zu dem rund 2,35 Millionen Aktien platziert worden sein sollen. Zudem strich die US-Investmentbank Morgan Stanley unter Verweis auf die zuletzt gute Kursentwicklung ihre bisherige Kaufempfehlung.
Faktisch waren sie damit am Mittwoch das Schlusslicht unter den mittelgroßen Werten im MDAX. Beim Modekonzern HUGO BOSS, dem Chemiekonzern Evonik und dem Flughafenbetreiber Fraport fielen die prozentualen Kursverluste auf den ersten Blick zwar noch höher aus. Das war aber lediglich den an die Aktionäre ausgeschütteten Dividenden geschuldet. Darum bereinigt hielten sich die Aktien klar besser als das Hella-Papier.
Neben der genannten Aktienplatzierung drückte auch der negative Kommentar von Morgan Stanley auf den Kurs. Die Anleger hätten die Aktie gekauft, da sie die Risiken im Bereich Autoantriebe scheuten und Hella vor allem in den attraktiven Wachstumsbereichen Beleuchtung und Elektronik tätig sei, schrieb Analystin Victoria Greer. Doch das Unternehmenswachstum aus eigener Kraft halte mit der Kursentwicklung bei der Aktie nicht Schritt. Seit ihrem Tief im vergangenen Juli hat sie um fast 73 Prozent zugelegt.
Zudem befürchtet Greer, mit einer Auftragserholung könnten die bereits hohen Forschungs- und Entwicklungsausgaben weiter steigen. Daher seien Konkurrenten wie Autoliv und Continental lohnendere Investments. Die Expertin bewertet die Aktie nun mit "Equal-weight", womit sie ihr nur noch eine durchschnittliche Gesamtrendite zutraut. Das Kursziel hob sie wegen der gestiegenen Branchenbewertung sowie eines Aufschlags für das attraktive Produktportfolio von 35 auf 41 Euro an, blieb damit aber klar unter dem aktuellen Bewertungsniveau./gl/tih/she