Glatte zehn Euro und damit etwa 20 Prozent hat die Aktie des Kochboxen-Anbieters Hello Fresh seit gestern Nachmittag verloren. Einziger Grund natürlich: die Erfolgsmeldungen bezüglich des Corona-Impfstoffes. Der Abschlag ist natürlich übertrieben, denn das Geschäft dürfe weiter florieren und im Gegensatz zum Essenslieferanten Delivery Hero ist das Berliner Unternehmen profitabel. Nach den Erfolgsmeldungen des dritten Quartals ist es wahrscheinlich, dass sich der 2020er-Jahresumsatz in etwa verdoppeln wird. Die Prognose für die EBITDA-Marge wurde von 9-11 auf 11,25-12,75 Prozent nach oben genommen.

Mit dem gestrigen Tief der Aktie wurde genau der fünfmonatige Aufwärtstrend bestätigt. Von unten nähert sich als zusätzlicher Stabilisator der seit Sommer 2019 nicht mehr unterschrittene, derzeit um 38 Euro verlaufende 200-Tage-Durchschnitt. Mutige Anleger können in die Korrektur hinein den ausgewählten Hello-Fresh-Capped-Call kaufen. Der Schein steigt um 60 Prozent, wenn der Basiswert am 18. Juni 2021 bei mindestens 43,00 Euro notiert.

Dazu reicht es bereits aus, dass der seit Sommer 2019 gültige, derzeit noch um 33 Euro verlaufende Aufwärtstrend behauptet wird. Die Trendlinie erreicht den 43er-Cap im Laufe des Frühjahrs 2021. Angesichts einer Basis bei 38,00 Euro liegt der Break-even der Position bei 41,12 Euro. Schwierig ist angesichts der Konstellation allerdings das Stop-loss-Management, weshalb der Kapitaleinsatz nicht allzu üppig ausfallen sollte. Zudem wird der erste Stoppkurs noch sehr tief bei 1,00 Euro platziert und von dort moderat um wöchentlich fünf Cent angehoben.



Name Hello-Fresh-Capped-Call
WKN PN1T9P
Aktueller Kurs 3,07 € / 3,12 €
Basis/Cap 38,00 € / 43,00 €
Laufzeit 18.06.21
Stoppkurs 1,00 €
Anpassung Stoppkurs +0,05 € / Woche
Zielkurs 5,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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