Der US-Autohersteller Tesla und der japanische Elektronikkonzern Panasonic wollen ihre gemeinsame Batteriefabrik ("Gigafactory") im US-Bundesstaat Nevada offenbar vorerst nicht vergrößern. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun (Nikkei) ohne nähere Angabe von Quellen. Die Zeitung gibt als Grund vor allem finanzielle Probleme der beiden Unternehmen an. Allerdings dürfte auch ein Grund sein, dass die Verkaufszahlen bei Tesla bisher unter den Erwartungen bleiben. Sowohl die Aktie von Tesla als auch von Panasonic müssen Kursverluste hinnehmen.
Eigentlich sollte die Produktionskapazität der sogenannten Gigafactory von derzeit 35 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr um 50 Prozent auf 54 GWh jährlich aufgestockt werden. Dazu wären Investitionen in Höhe von 900 Millionen bis 1,35 Milliarden US-Dollar erforderlich gewesen. Bislang haben die beiden Firmen laut Nikkei rund 4,5 Milliarden US-Dollar in die Fabrik investiert. Tesla kündigte an, "nach Bedarf", weiteres Geld in die Fabrik zu stecken, die aber bisher offenbar schon mit ihrer geringeren Kapazität in der Lage ist, die Nachfrage zu bedienen. Panasonic kündigte an, weitere Investitionen gemeinsam mit Tesla zu prüfen.
Für die Japaner gestaltet sich die Zusammenarbeit offenbar schlechter als gedacht: Sie sollen bei der Tesla-Produktion im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von umgerechnet 180 Millionen US-Dollar gemacht haben. Panasonic will zudem auch geplante Investitionen in das Batterie- und Elektrofahrzeugwerk von Tesla in Shanghai einfrieren.