Ende September zählte Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber 15,3 Millionen Abonnements, 5,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der teureren Internet-, Telefon- und Premium-TV-Abos sprang um 16 Prozent nach oben. Dadurch stieg der durchschnittliche Monatsumsatz je Kunde um sieben Prozent auf 18,16 Euro.
Dies schlug sich in den Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahr 2014/15 nieder. Insgesamt steigerte KDG, das seit Herbst vergangenen Jahres zu drei Vierteln dem Mobilfunkanbieter Vodafone gehört, den Quartalsumsatz um sechs Prozent auf 500 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) legte um 4,9 Prozent auf 244 Millionen Euro zu, netto kletterte der Gewinn auf 67 Millionen Euro. Einmalige Aufwendungen im Zuge der Übernahme durch Vodafone hatten KDG im Vorjahresquartal mit 129 Millionen Euro in die Miesen gedrückt.
Vodafone hatte KDG inklusive Schulden für knapp elf Milliarden Euro übernommen - ein Preis, über den mit dem US-Hedgefonds Elliott ein Streit entbrannt ist. Denn der mit 13,5 Prozent an KDG beteiligte Investor hält die Bewertung beim Verkauf für deutlich zu gering. Der britische Telefon-Riese will durch den Kabel-Deal ein Schwergewicht mit schnellen Datennetzen im Mobilfunk und Festnetz schaffen und der Deutschen Telekom Kunden abjagen. Kabel Deutschland versorgt Haushalte in 13 Bundesländern mit Fernsehen. In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ist Rivale Unitymedia aktiv.
Reuters