Wenn sich der Arbeitskreis Aktienindizes der
Deutschen Börse am kommenden Donnerstag trifft, dann dürfte vor allem in den
SDAX Bewegung kommen: Die Börsenneulinge
Covestro,
Scout24 und
Schaeffler erfüllen nach Einschätzung des LBBW-Experten Uwe Streich alle Kriterien für den Einstieg ins Kleinwertesegment, also eine entsprechende Marktkapitalisierung des Streubesitzes sowie einen entsprechend hohen Börsenumsatz.
Die
Bayer-Kunststoffsparte
Covestro, seit Oktober börsennotiert, könnte zudem bei weiter hohem Börsenumsatz über die sogenannte Fast-Entry-Regel sogar in den
MDAX aufsteigen. Spätestens erwartet wird das für den 4. Januar, wenn MAN den Index verlässt.
Inzwischen ist aber auch ein neuer
MDAX-Kandidat ins Rennen gegangen: Die Gründerfamilien des Werbevermarkters
Ströer haben vor zwei Wochen bekannt gegeben, dass sie sich von zehn Prozent ihrer Anteile getrennt haben. Aufgrund des höheren Streubesitzes gilt
Ströer, bislang im
SDAX, jetzt ebenfalls als Kandidat für den
MDAX. Laut
Commerzbank könnte ein Aufstieg im März erfolgen, laut Oddo Seydler sogar schon im Dezember.
"Falls das klappt, freuen wir uns sehr", sagte Ströer-Chef Udo Müller zu BÖRSE ONLINE. "Es würde sich dann um einen Fast Entry handeln und damit ein kraftvolles Signal in den Markt senden. Dieser wichtige Schritt wäre eine weitere, deutliche Bestätigung unserer Strategie."
Keine Bewegung wird es wohl bei der Indexumstellung im
DAX geben. Zwar galt der Düngemittelkonzern
K+S in den vergangenen Monaten als Abstiegskandidat, doch für die Dezember-Überprüfung dürfte es noch reichen. Und DAX-Aspirant
ProSiebenSat.1 muss sich noch gedulden.
Im
TecDAX gilt
Manz nach den jüngsten Kurseinbrüchen aufgrund der sogenannten Fast-Exit-Regel als Abstiegskandidat. Die Umstellungen werden am 21. Dezember wirksam.