"Wenn wir uns zusammensetzen und Due Dilligence machen und sie uns zeigen können, dass sie ein bisschen mehr wert sind, haben wir vielleicht einen extra Euro für sie", zitierte die kanadische Zeitung "The Globe and Mail" eine Potash nahestehende Person. "Ich würde das nicht ausschließen." Zugleich bekräftigte der Insider aber, dass die gegenwärtige Offerte schon einen fairen Preis biete und breite Unterstützung von den Aktionären erhalte.
Ein Vertreter von Potash in Deutschland äußerte sich dazu nicht. Ein K+S-Sprecher bekräftigte, dass der Konzern das aktuelle Gebot ablehne. Sollte es eine neue Offerte von Potash geben, sei der Vorstand verpflichtet, diese zu prüfen. Finanzchef Burkhard Lohr hatte vergangene Woche gesagte, K+S sei nicht bereit, Potash in seine Bücher schauen zu lassen.
K+S-Vorstandschef Norbert Steiner hatte das Angebot über 41 Euro je Aktie, dass den Kasseler Konzern mit knapp acht Milliarden Euro bewertet, als zu niedrig zurückgewiesen. Eine neue Mine, die K+S Ende 2016 in Kanada eröffnen will, sei unter anderem im Aktienkurs noch nicht berücksichtigt. Daher gibt es nach Steiners Einschätzung eine "Bewertungslücke" von bis zu 21 Euro je Anteilsschein. Das hatte zu Spekulationen geführt, dass Potash rund 50 Euro je Aktie bieten könnte. Diese Rechnung sei undenkbar, sagte der Insider der Zeitung.
Potash hat sich bislang offiziell nicht dazu geäußert, ob eine höhere Offerte denkbar ist. Die Kanadier wollen sich baldmöglichst mit dem K+S-Vorstand treffen, um die Bedenken der Nordhessen aus dem Weg zu räumen. Die Kasseler sehen derzeit aber keine Grundlage für Gespräche.
Reuters