Unter sämtlichen MDAX-Aktien gehörte das Rohstoffunternehmen K+S auf Sicht von zwölf Monaten zu den wenigen Kursverlierern. Während der Nebenwerteindex während dieses Zeitraums um acht Prozent zulegte, rutschte die K+S-Aktie um mehr als fünf Prozent ab. Zur Erinnerung: Im Sommer 2015 hatte das Management des Unternehmens ein Übernahmeangebot des kanadischen Konkurrenten Potash in Höhe von 41 Euro pro K+S-Aktie als zu niedrig bezeichnet und deshalb abgelehnt. Aktuell ist der Rohstofftitel fast auf die Hälfte dieses Kursniveaus zurückgefallen.
Hierfür waren nicht nur die gesunkenen Kalipreise, sondern auch diverse hausgemachte Probleme und Managementfehler verantwortlich. Die Liste der Verfehlungen reicht von der Kostenexplosion bei der Erschließung einer Kalimine in Kanada über die Missachtung von Umweltvorschriften des Werks in Werra. Sollte der Kalipreis nicht weiter zurückfallen, dürfte das Unternehmen das Schlimmste überstanden haben und reif für eine erfolgreiche Bodenbildung sein.
Bei den Analystenurteilen überwiegen derzeit noch die negativen Einschätzungen. Auf der Website von K+S werden derzeit insgesamt 25 Einschätzungen diverser Analysehäuser aufgelistet, die jünger als zwölf Monate sind. Eine Mehrheit von zehn Aktienexperten ist dem Rohstoffunternehmen gegenüber negativ eingestellt, während neun Analysten neutral gestimmt sind. Lediglich sechsmal wird ein Urteil mit positivem Unterton ausgesprochen. Die Bandbreite der ausgesprochenen Kursziele ist daher extrem breit und reicht von 5,00 Euro (Citigroup) bis 32,00 Euro (Bankhaus Lampe). Gut zu wissen: Bei den Schätzungen zum Gewinn je Aktie scheint Besserung in Sicht zu sein. Nachdem im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Wert von 0,68 Euro gemeldet worden war, liegt der Konsens der Analystenschätzungen für 2017 nun bei immerhin 0,94 Euro und für 2018 sogar bei 1,53 Euro. Bei der Dividende sehen die Aktienexperten ebenfalls Luft nach oben. Von 0,30 Euro (für 2016) soll die Ausschüttung für 2017 auf 0,35 Euro und für 2018 sogar auf 0,70 Euro ansteigen. Die Hoffnung auf bessere Zeiten scheint unter diesem Aspekt gerechtfertigt zu sein.
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Charttechnik K+S-Aktie
Unter charttechnischen Aspekten kann man der K+S-Aktie einen Ausbruch aus dem seit Mitte 2015 zu beobachtenden Abwärtstrend attestieren. Das Mehrjahrestief (September 2016) hat der MDAX-Wert mittlerweile deutlich überwunden.
Besonders interessant: Sowohl die 100- als auch die 200-Tage-Linie drehten bereits Ende 2016 nach oben lösten damit ein Trendwechselsignal aus. Oberste Priorität hat nun das Verteidigen der 200-Tage-Linie, die aktuell knapp oberhalb von 20 Euro angesiedelt ist. In diesem Kursbereich verläuft zudem eine markante Unterstützungszone.
Den Blick nach oben gerichtet, dürfte das Überwinden der Marke von 24 Euro ein außerordentlich schwieriges Unterfangen werden. Hier verläuft nämlich eine ausgesprochen starke Widerstandszone. Ohne Rückenwind von fundamentaler Seite dürfte ein Überwinden dieser Hürde eher nicht gelingen und ein Seitwärtstrend das wahrscheinlichere Szenario sein.
Mit großer Spannung sehen die Börsianer unter diesem Aspekt den für den 9. Mai angekündigten Zahlen zum ersten Quartal entgegen.
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55 Prozent Rendite bis August 2020 möglich
Das von der Société Générale emittierte Memory Express-Zertifikat auf K+S (WKN: SE0V1M) verfügt über einen Kupon von 6,25 Prozent. Um keine Verluste zu erleiden, müsste die Aktie am letzten Bewertungstag (25. August 2020) auf oder über der Memory-Barriere von 20,40 Euro notieren. Ein temporäres Unterschreiten dieser Marke würde zwar den Kurs des Zertifikats belasten, ein Knock-out-Ereignis wäre damit allerdings nicht verbunden. Das heißt: Erfolgt keine vorzeitige Ausübung, wird über die Tilgung wird am Ende der Laufzeit entschieden - in den aktuell unsicheren Zeiten ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Eine vorzeitige Tilgung erfolgt allerdings, falls die Aktie an einem der anstehenden Bewertungstage den eingebauten Tilgungslevel von 34,00 Euro erreicht oder überschreitet. Sollte dieser Fall bereits am nächsten Bewertungstag (25. August 2017) eintreten, würde der Anleger pro Zertifikat 112,50 Euro erhalten. Gelingt dies nicht, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr. Wichtig: Pro Zertifikat erhält der Anleger 6,25 Euro, falls die Aktie am maßgeblichen Bewertungstag mindestens auf oder über der Memory-Barriere von 20,40 Euro notieren sollte.
Die nächsten Bewertungstage sind auf den 27. August 2018 bzw. den 26. August 2019 festgelegt worden. Die letztmalige Überprüfung erfolgt dann am finalen Bewertungstag (25. August 2020). An diesem Tag muss der Titel jedoch nicht die Marke von 34,00 Euro erreichen bzw. überschreiten, sondern - wie bereits erwähnt - lediglich auf oder über der deutlich tiefer angesiedelten Memory-Barriere von 20,40 Euro schließen, um den maximal möglichen Tilgungsbetrag zu vereinnahmen. In diesem Fall würde sich - inklusive bereits gezahlter bzw. nachzuholender Kupons - die kumulierte Rückzahlung des Zertifikats auf 131,25 Euro belaufen und somit innerhalb von etwas mehr als drei Jahren einen Kursgewinn von fast 55 Prozent nach sich ziehen.
Wichtig: Wie bei jedem Memory-Express-Zertifikat der Société Générale gehen nicht ausgezahlte Kupons keineswegs verloren, sondern können an einem späteren Bewertungstag nachgeholt werden, sofern die Memory-Barriere dann erreicht oder übertroffen wird. Hohe Verluste entstehen allerdings, falls die Aktie von K+S am 25. August 2020 unter 20,40 Euro notieren sollte. Die Höhe der Rückzahlung ergäbe sich dann aus der Multiplikation des maßgeblichen Aktienkurses mit dem Bezugsverhältnis von 2,941176.
Produkt: Memory Express Zertifikat auf Aktie von K+S
Basiswert: K+S
ISIN: DE 000 SE0 V1M 6
Emittent: Société Générale
Anstehende Bewertungstage: 25.08.17
27.08.18
26.08.19
Finaler Bewertungstag (Zahltag): 25.08.20 (01.09.20)
Tilgungslevel: 34,00 Euro
Memory-Barriere: 20,40 Euro
Möglicher Kupon: 6,25 % (jährlich)
Kurs aktuell (Basiswert): 21,48 Euro
aktueller Kurs des Zertifikats: 84,92 Euro Stoppkurs (Zertifikat): 55,00 Euro
Zielkurs (Zertifikat): 130,00 Euro
Disclaimer
Investment des Tages - Wichtige Informationen
In der Rubrik "Investment des Tages" veröffentlichen wir Anlageideen für Privatinvestoren. Die vorgestellten Zertifikate bieten Gewinnchancen im zweistelligen Prozentbereich und verfügen in der Regel über einen komfortablen Risikopuffer. Die vorgestellten Wertpapiere sollen Alternativen aufzeigen, wie man auch in Seitwärts- oder begrenzten Abwärtstrends attraktive Renditechancen wahrnehmen kann. Über Erfolg oder Misserfolg entscheidet aber dennoch stets die Entwicklung des zugrundeliegenden Basiswerts. Dabei kann es sich um eine Aktie, einen Index oder einen Rohstoff handeln. Geht die Spekulation nicht auf, können unter Umständen hohe Verluste entstehen.
Mit dem Zertifikat zielt der Anleger zum Kaufzeitpunkt zunächst einmal darauf ab, das Papier bis zur Fälligkeit zu halten. Um potenzielle Kursverluste zu begrenzen, werden jedoch in der Regel Stopp-Loss-Marken vorgeschlagen. Diese liegen in der Nähe wichtiger charttechnischer Marken. Die vorgestellten Zertifikate stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.
Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldversprechen einer Bank. Die Bonität des Emissionshauses fließt in die Kennzahlen des Finanzprodukts mit ein. Bei einer Insolvenz des Emittenten könnte es im Extremfall sogar zu einem Totalverlust kommen.