Die Sparte mit mobilen Geräten konnte die Erlöse auf 3,4 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln.

Der Ende Oktober abgeschlossene Motorola-Kauf verschaffe Lenovo einen Vorteil gegenüber den heimischen Rivalen Xiaomi und Huawei im Kampf um Platz drei hinter den Smartphone-Platzhirschen Samsung und Apple, sagte Konzernchef Yang Yuanqing. "Wir sind nicht wie andere chinesische Hersteller, denn wir sind nun ein globaler Konzern." Vor allem der Billig-Anbieter Xiaomi meidet westliche Märkte aus Angst vor Plagiatsvorwürfen.

Um vom schrumpfenden PC-Markt unabhängiger zu werden, der unter dem Wandel der Branche hin zu Smartphones und Tablets leidet, hat Lenovo von Google den amerikanischen Handy-Hersteller Motorola übernommen. Der Vertrieb lief Lenovo zufolge gut an: Motorola habe im dritten Geschäftsquartal mit über zehn Millionen Geräten so viel verkauft wie nie zuvor. Und das obwohl die Marke, die in Europa und den USA zu den Handy-Vorreitern zählte, erst ab November und damit nur zwei Monate in dem Vierteljahr zum Geschäft habe beitragen können. Die Sparte macht inzwischen ein Viertel der Konzerneinnahmen aus. Aber auch das PC-Geschäft lief rund. Hier kletterte der Umsatz um fünf Prozent auf knapp 9,2 Milliarden Dollar und Lenovo kam auf einen Marktanteil von 20 Prozent.

Die Expansionsstrategie lastet allerdings auf dem Gewinn. Die Kosten für die 2,9 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Motorola und für den 2,1 Milliarden Dollar teuren Kauf einer Server-Sparte von IBM drückten den Überschuss um 4,5 Prozent auf 253 Millionen Dollar. Das Ergebnis fiel dennoch deutlich besser aus als am Markt erwartet. Die Aktie legte daher um mehr als sieben Prozent zu.

Reuters