LPKF soll Lasersysteme zur Strukturierung von Solarmodulen in einem Volumen von mindestens 18 Millionen Euro liefern. Dabei habe der nicht näher genannte Kunde zum Vertragsabschluss bereits eine erste Teilbestellung platziert, so das Unternehmen. Umsatzwirksam werden die Aufträge laut LPKF aber erst ab 2021. Dennoch ist die Order eine gute Nachricht. Mit Ausbruch der Corona-Krise waren besonders die Auftragseingänge im Solarbereich stark zurückgegangen. Insgesamt schrumpften die Neubestellungen im ersten Halbjahr 2020 um 13,5 Prozent. Auch die nun begonnene Zusammenarbeit hatte sich wegen der Pandemie verzögert. Mit dem Auftrag schwinden daher die Sorgen, dass sich die durch Corona verursachten Geschäftseinbußen in diesem Jahr auch in die Zukunft verlagern könnten.
Hanseyachts ist durch die Corona- Pandemie in schwere See geraten. Der Hersteller der bekannten Bavaria Segelyachten hat mehr als die Hälfte seines Grundkapitals verloren. Ursache ist eine Teilabschreibung auf die französischen Bootsbauaktivitäten der Werft. Im Kern dürfte es sich um die erst im vergangenen Jahr übernommene Katamaranmarke Privilège handeln. Auf den Buchwert der Beteiligung müssen 13,9 Millionen abgeschrieben werden, der einst auf 17,2 Millionen Euro bezifferte Firmenwert muss um 11,7 Millionen Euro gemindert werden. Die millionenschweren Wertminderungen werden offenbar nötig, weil sich die Verkaufserwartungen für Privilège nicht erfüllten. Auch wenn die Abschreibungen nicht liquiditätswirksam sind, muss Hanseyachts sein Grundkapital nun dringend auffüllen. Dazu will der Mehrheitsaktionär Aurelius gegen Ausgabe neuer Aktien auf Darlehensforderungen von zwölf Millionen Euro verzichten. Zusätzlich soll es eine Barkapitalerhöhung geben, bei der Aurelius auf seine Bezugsrechte verzichten will.