Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings steuert mit 23 Flugzeugen von Düsseldorf und Hamburg Ziele in Europa. Mit weiteren Streiks ist nach früheren Aussagen der Gewerkschaft über einen Zeitraum von zwei Wochen jederzeit zu rechen. Ein Sprecher von Eurowings äußerte Unverständnis. "Wir sind Tag und Nacht gesprächsbereit."
Zuvor war in einer nächtlichen Marathonsitzung auch der letzte Einigungsversuch zwischen der Eurowings-Spitze und den Arbeitnehmervertretern gefloppt. Die von Eurowings angebotene Schlichtung habe nicht die zuvor vereinbarten Punkte enthalten, erklärte Ufo. Ein Gegenvorschlag der Flugbegleiter, der Arbeitskämpfe dauerhaft vermieden hätte, sei unbeantwortet geblieben. "Wir müssen davon ausgehen, dass es sich dabei um eine bloße Verzögerungstaktik handelt", sagte Ufo-Verhandlungsführerin Sylvia De la Cruz. Deshalb werde nun gestreikt.
Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Ufo ärgert, dass die geplante große Expansion von Eurowings nur noch über ausländische Günstigtöchter stattfinden soll. Offiziell gescheitert sind die Tarifverhandlungen seit Ende September. Unübersichtlicher wird die Situation dadurch, dass neben Ufo auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi bei den rund 400 Flugbegleitern von Eurowings Deutschland vertreten ist.
rtr