Die Gesellschaft mit Sitz in Köln fliegt Ziele in Deutschland und Europa an - am einem Tag stehen üblicherweise insgesamt 450 Verbindungen auf dem Flugplan. Nicht bestreikt werden die Flüge der Lufthansa selbst. Bedauerlicherweise habe der Konzern alle Kompromissvorschläge von Cockpit nicht aufgegriffen und mauere weiter, erklärte die Gewerkschaft. Deswegen müssten sich die Kunden in der nächsten Zeit auf weitere Streiks einstellen.

Germanwings verurteilte den Ausstand. "Die Eskalation zeigt, dass es Cockpit nicht um eine konstruktive Lösung geht, sondern darum, den größtmöglichen Schaden zu verursachen", sagte ein Sprecher. Mit dem mittlerweile siebten Ausstand in diesem Jahr verstärkt Cockpit in dem Arbeitskampf den Druck auf die Lufthansa-Spitze. Die Gewerkschaft kämpft gegen die Pläne der Konzernleitung für eine Ausweitung der Billig-Ableger sowie für die Beibehaltung der Frührentenregelung für Piloten. Die Lufthansa sieht sich wegen der harten Konkurrenz nicht mehr in der Lage, die im Branchenvergleich großzügigen Vorruhestandsregeln zu finanzieren. Die Gewinneinbußen durch die Streiks summieren sich für die Lufthansa bislang auf mindestens 70 Millionen Euro. Für dieses Jahr erwartet der Konzern ein operatives Ergebnis von einer Milliarde Euro. Die Prognose hatte Lufthansa bereits im Frühsommer um ein Drittel gesenkt.

Reuters