Ich habe als Teenager Zeitungen ausgetragen.
Das hat so um die 40 bis 50 Mark im
Monat eingebracht. Meine Geschwister und
ich sollten lernen, dass das Geld nicht vom
Himmel fällt. Einmal im Jahr verteilte ich
auch Ikea-Kataloge - das war vielleicht eine
Schlepperei! Dafür aber auch ertragreicher.
Wofür haben Sie es ausgegeben?
Für einen Handball. Und für eine
Börsenzeitung.
Was war Ihr erstes Investment?
Deutsche Chemiewerte, die ich mit
15 Prozent Gewinn verkauft habe.
Was war Ihr bislang bestes Investment?
Die Gründung von Cortal Consors und heute die Quirin Bank. Was war Ihr schlechtestes Investment?
Eine Goldmine. Der todsichere Geheimtipp
eines Anlageberaters erwies sich als Flop.
Was ist Ihr Anlagemotto?
Investiere nur in Anlagen und Produkte, die
du auch verstehst.
Was ist Ihr Lebenstraum?
Lebenstraum ist vielleicht etwas zu hoch
gegriffen, aber wenn ich einen Wunsch frei
hätte, dann wäre ich gern für einen Tag
Stürmer bei meinem Heimat- und Lieblingsverein,
dem 1. FC Nürnberg.
Wer ist Ihr Vorbild?
Mein Vater, ein stets ehrbarer und verantwortungsbewusster
Bankier - das hat mich
gleichermaßen geprägt und beeindruckt.
Bei uns galt immer der Grundsatz: In der
Bank und in der Familie wird gehaftet für
das, was wir tun. Aus meiner Sicht macht
das einen anständigen Unternehmer aus.
Wie erklären Sie Kindern den Finanzmarkt?
Wichtiger ist der Punkt, dass es in Deutschland
kaum finanzwirtschaftliche Bildung an
Schulen gibt - hier besteht dringender
Handlungsbedarf.
Wo steht der DAX in einem halben Jahr und
warum steht er dort?
Prognosen sind wie das Wahrsagen mit
Kristallkugeln. Bei der Quirin Bank setzen
wir auf die neuesten Erkenntnisse der Kapitalmarktforschung
und wissenschaftlich
fundiertes Anlegen - effizient, kostengünstig
und weitgehend provisionsfrei.
Welches Investment würden Sie für Ihre
Kinder oder Patenkinder tätigen?
Neben der notwendigen finanziellen Vorsorge
für den Nachwuchs ist Bildung das
beste Investment in die Zukunft der Kinder.
Wovor würden Sie Ihre Freunde in
Geldangelegenheiten warnen?
Vor dem provisionsgetriebenen Produktverkauf der Banken, der die Bedürfnisse des Anlegers hintanstellt. Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben müssten, was würden Sie kaufen?
Ein Paar gute Langlaufski.
Woran erkennt man Ihren Schreibtisch?
Neben den Bergen an Arbeit und den Fotos
meiner Kinder an einem interessanten
Fachbuch - und an Nervennahrung in Form
von Äpfeln und Möhren, die natürlich
sauber getrennt von Arbeitsunterlagen sind.
Wobei entspannen Sie sich?
Bei einem guten Essen und beim Sport.
Aber in umgekehrter Reihenfolge.
Was halten Sie für absolute
Zeitverschwendung?
Lange E-Mails.