Geplant sei ein Aktiensplit im Verhältnis 2:1, teilte das Darmstädter Unternehmen am Mittwoch mit. Dadurch würde sich die Zahl der Merck-Papiere verdoppeln und der Preis halbieren. "Der Preis für eine Merck-Aktie liegt bereits seit einem Jahr konstant deutlich über einhundert Euro - durch einen Aktiensplit wollen wir die Aktie vor allem für Privatanleger attraktiver machen", begründete Konzernchef Karl-Ludwig Kley die Pläne. Am Mittwoch notierten die Merck-Anteilscheine bei fast 123 Euro.

Der Darmstädter Konzern ist nicht das einzige Unternehmen der Branche, das auf diese Weise mehr Anleger anlocken will. Der Mülheimer Chemikalienhändler Brenntag plant einen Aktiensplit im Verhältnis 1:3. Jeder Aktionär soll damit ohne Zuzahlung zwei weitere Anteilscheine erhalten. Die im MDax notierte Brenntag-Aktie wird derzeit mit gut 133 Euro gehandelt.

Noch teurer als Brenntag- und Merck-Papiere sind momentan die Anteilscheine des Münchener Industriegase-Herstellers Linde, die zurzeit rund 143 Euro kosten. Bei Linde gebe es aktuell allerdings keine Pläne für einen Aktiensplit, sagte ein Sprecher des Dax-Konzerns.

Über die geplanten Aktiensplits von Merck und Brenntag müssen die Aktionäre auf den Hauptversammlungen der Unternehmen am 9. Mai und 17. Juni entscheiden.

Reuters