Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs von Microsoft hat am Dienstag bei 263,19 US-Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Dies im Vorfeld auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen, die am Dienstag nach Börsenschluss in den USA erfolgte. Das Geschäftsergebnis lag oberhalb den Erwartungen der Analysten. Gleichwohl ging es im nachbörslichen Handel in New York um knapp vier Prozent nach unten. Offenbar nutzten Investoren das Allzeithoch, um Gewinnmitnahmen zu realisieren. Wie geht es nun weiter?
Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die ansteigende 21-Tagelinie bei 252,89 US-Dollar (grüne Linie) als kurzzeitiger Support. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 254,62 US-Dollar in ihrer Eigenschaft als Unterstützung. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie nach oben strebt, solange sprechen Analysten grundsätzlich von einem kurzzeitigen Aufwärtstrend. Liegen die Kurse des Basiswertes zudem oberhalb ihrer ansteigenden 21-Tagelinie - wie derzeit bei der Microsoft-Aktie der Fall -, so ist das ein Zeichen von kurzfristiger Stärke.
Die Charts im Detail
Doch trotz der jüngst kräftigen Aufwärtsbewegungen gelten die Titel noch keinesfalls als überkauft. Denn der prozentuale Abstand zwischen 21-Tagelinie und Aktienkurs beträgt gerade einmal 3,6 Prozent. Von einer Übertreibung kann damit, rückblickend betrachtet, nicht gesprochen werden (siehe Kurve unterhalb des Tagescharts). Damit ruhen die aktuellen Kursbewegungen auf einem relativ gesunden Fundament - aus dem mehr erwachsen könnte. Denn wie gesagt: der langfristige Trend zeigt steil nach oben.
Im Monatschart (Chart 3) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht visualisiert diese das ansteigende Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 222,50 US-Dollar und damit im Bereich der Tiefstkurse vom März. Damit erscheint das Papier als relativ solide unterstützt. Der intakte Aufwärtstrend wird zusätzlich durch die grüne Diagonale im Monatschart sichtbar.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Der Ausbruch vom Dienstag auf ein neues Allzeithoch darf charttechnisch als signifikant bezeichnet werden. Damit ist der weitere Weg gen Norden grundsätzlich frei. Tage einer Korrektur würden dem langfristig positiven Trend keinen Abbruch tun. Im Gegenteil: einer überkauften Marktsituation würde damit vorgebeugt werden. Der Schlusskurs am Dienstag lag bei knapp 262 US-Dollar. Charttechnisch betrachtet legen wir unser neues Kursziel im Bereich der nächsten glatten 100er-Marke - sprich: um 300 US-Dollar. Ein etwaig angelegter Stop-Losskurs könnte dabei knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert werden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert Microsoft gegenwärtig weiterhin auf der Long-Seite.
Nachfolgendes Long-Derivat zielt auf weiter steigende Kurse bei den Aktien von Microsoft ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 299,00 |
Oberes Ziel 1 | 263,19 |
Unteres Ziel 1 | 252,89 |
Unteres Ziel 2 | 222,50 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
---|---|
Basiswert | |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MA3YVZ |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 212,31 |
Knock-Out-Schwelle | 212,31 |
Hebel | 5,18 |
Kurs in EUR | 3,64 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de