Wird es Zeit, umzuschichten? Ein bekannter Milliardär und Investor verkauft massenhaft seine Nvidia- und Palantir-Aktien und setzt stattdessen auf eine eher unbekannte KI-Aktie – das steckt dahinter.
Wenn dieser Milliardär plötzlich große Mengen an Nvidia- und Palantir-Aktien verkauft, schauen Anleger ganz genau hin. Israel Englander ist kein Unbekannter: Der Milliardär besitzt laut Forbes ein Vermögen von rund 14,2 Milliarden US-Dollar. 1989 gründete er Millennium Management – heute verwaltet dieser Hedgefonds ein Vermögen von über 500 Milliarden US-Dollar.
Englander ist bekannt für seine häufig riskanten Investitionen, doch lassen sich bei ihm oft auch echte Schnäppchen-Aktien finden.
Was steckt hinter seinen jüngsten Verkäufen der Börsenstars Nvidia und Palantir, und auf welche Aktie setzt er stattdessen?
Milliardär verkauft massenhaft Nvidia- und Palantir-Aktien – ist Vorsicht geboten?
Das Finanzportal "The Motley Fool" hat die jüngste Offenlegung von Englanders Portfolio unter die Lupe genommen, die den Stand zum Ende des zweiten Quartals zeigt. Hier wird deutlich: Der Milliardär hat über 670.000 Nvidia-Aktien verkauft. Vermutlich handelt es sich hierbei vor allem um Gewinnmitnahmen, denn die Aktie nimmt weiterhin eine bedeutende Position im Portfolio ein, und Englander hält sie bereits seit dem dritten Quartal 2008. Viele Experten warnen jedoch vor der zunehmenden Konkurrenz von Nvidia. Daher könnte es ratsam sein, das Portfolio zu diversifizieren und nicht ausschließlich auf Tech-Giganten wie Nvidia zu setzen.
Zusätzlich verkaufte Englander über sieben Millionen Aktien des Big-Data- und Cybersecurity-Unternehmens Palantir. Die Palantir-Aktie ist seit Jahresbeginn um über 150 Prozent gestiegen, da das Unternehmen ein großer Profiteur des Themas Künstliche Intelligenz ist. Zudem wurde die Aktie im September in den S&P 500 aufgenommen, was sie verstärkt in den Fokus institutioneller Investoren rückt. Allerdings steht Palantir aufgrund seiner hohen Bewertung häufig in der Kritik – das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt derzeit bei rund 200. Das Unternehmen ist erst seit dem Geschäftsjahr 2023 profitabel. Analysten sind momentan eher vorsichtig: Nur vier empfehlen den Kauf, während sechs zum Halten und sogar einige zum Verkauf raten. Gut möglich, dass Englander auch hier Gewinne realisieren wollte.
Doch viel spannender ist, auf welche Aktie der Milliardär nun setzt.
In diese Schnäppchen-Aktie der KI-Welt investiert der Milliardär jetzt
"The Motley Fool" fand heraus, dass Israel Englander seine Position bei Super Micro Computer um über 800 Prozent erhöht hat. Das Unternehmen bietet Infrastruktur für den Ausbau von KI-Rechenzentren an und integriert beispielsweise Nvidias beliebte H100-GPUs.
Super Micro Computer ist in einem vielversprechenden Geschäftsfeld tätig. Im Geschäftsjahr 2024, das am 30. Juni endete, steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um über 110 Prozent auf fast 15 Milliarden US-Dollar. Für 2025 könnte der Umsatz sogar 28 Milliarden US-Dollar erreichen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei nur 20 – ein attraktiver Wert. Doch ist das vielleicht zu schön, um wahr zu sein?
Möglicherweise. Bei der Aktie ist Vorsicht geboten: Ende August erschütterte ein Shortseller-Bericht von Hindenburg Research den Kurs, in dem dem Unternehmen Bilanzmanipulation vorgeworfen wurde. Dieser Vorwurf wurde zwar zurückgewiesen, doch die Einreichung des Jahresberichts verzögert sich, und es gibt Berichte über eine Untersuchung durch das US-Justizministerium. Zudem befürchten einige Experten, dass Super Micro Computer künftig mit Lieferkettenproblemen zu kämpfen haben könnte. Die Aktie bietet zwar mit einem Kursziel von 64 US-Dollar eine Chance auf über 32 Prozent Kursgewinn, liegt jedoch aufgrund der genannten Probleme seit Jahresbeginn mehr als 50 Prozent im Minus. Auch die Analysten sind momentan vorsichtig: Drei raten zum Kauf, zehn zum Halten und einer sogar zum Verkauf.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Palantir Technologies.
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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.