Beinahe unbeeindruckt von sämtlichen Krisen zeigte sich zuletzt der TecDAX. Zwar hat auch der 30 Werte umfassende Index für Technologieaktien gegenüber dem im Mai markierten Zwischenhoch in der Spitze 9,5 Prozent verloren. Gegenüber dem DAX, der um bis zu 14  Prozent nach unten rauschte, fiel die Korrektur aber beschaulich aus. Nicht nur in der Krise, auch in der laufenden Erholung hat der TecDAX die Nase vorn. Gegenüber dem "Griechenland-Tief" stehen schon wieder mehr als 15 Prozent Plus auf der Kurstafel. Dem steht ein Zugewinn von "lediglich" zehn Prozent beim DAX gegenüber. Vor wenigen Tagen gelang dem TecDAX sogar der Sprung über das bisherige Jahreshoch.

Damit hat das Auswahlbarometer ein neues Kaufsignal generiert. Nach oben ist der Weg frei. Die nächsten nennenswerten Widerstände bei 1975/1980 Punkten stammen vom Vorgängerindex Nemax 50, mit dem der TecDAX kaum noch etwas zu tun hat. Aus der 2013er-Startformation sind nur noch zehn Mitglieder dabei.

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Gewaltige Outperformance



Egal ob man drei, sechs oder zwölf Monate zurückblickt: Der TecDAX stellt seinen großen Bruder DAX in den Schatten. Auf Sicht der vergangenen zwei Jahre hat der Technologieindex sogar doppelt so stark zugelegt. Gerade bei internationalen Anlegern hat sich herumgesprochen, dass in dem Auswahlbarometer junge, innovative und wachstumsstarke Unternehmen zu finden sind, die neben den MDAX-Mitgliedern stellvertretend für den deutschen Mittelstand stehen. Wie die IR-Gesellschaft Cometis ermittelt hat, liegen beinahe drei von vier TecDAX-Aktien in den Depots ausländischer Investoren.

Kehrseite der Rally ist die inzwischen recht hohe Bewertung. Gemessen an Kennzahlen wie dem KGV, dem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), dem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) und der Dividendenrendite ist der TecDAX der mit Abstand teuerste deutsche Index. Dennoch: Wer an der deutschen Börse Themen wie Technologie, Telekommunikation, Biotechnologie und erneuerbare Energien spielen will, kommt auch in Zukunft am TecDAX nicht vorbei. Aktien dieser Sektoren werden üblicherweise mit Aufschlägen zu Dividendentiteln aus der "Old Economy" gehandelt.

Sollte die Outperformance anhalten, bietet ein Alpha-Turbo-Optionsschein der DZ Bank Chancen auf hohe Gewinne. Mit dem Papier erzielen Anleger eine positive Rendite, wenn der TecDAX besser läuft als der DAX - unabhängig von der absoluten Entwicklung des Gesamtmarkts. Am Laufzeitende wird die Outperformance multipliziert mit dem anfänglichen Hebel von zehn ausgezahlt. Der rechnerische Hebel beträgt aktuell sogar 6,76.

Dieser wirkt natürlich auch in die um-gekehrte Richtung. Weil die Verlustrisiken somit nicht unerheblich sind, wenn es wider Erwarten zu einer Underperformance des TecDAX kommt, sollten sich nur risikobereite Anleger engagieren.

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