* US-Präsident Donald Trump will nach dem Streit mit dem Kurznachrichtendienst Twitter gesetzliche Privilegien sozialer Netzwerke aufweichen. Das Staatsoberhaupt unterzeichnete eine Verfügung, nach der die Regierung das Gesetz ändern oder streichen kann, das derzeit Netzwerke von der Verantwortung für Inhalte befreit, die ihre Nutzer dort veröffentlichen. Twitter nannte das Vorgehen von Trump reaktionär. Damit werde die Zukunft der Meinungsäußerungen im Internet bedroht. Eine Sprecherin von Google erklärte, mit der Verordnung werde die amerikanische Wirtschaft beschädigt. Ein Sprecher von Facebook warnte, die Verordnung werde dazu führen, dass die Netzwerke alles zensieren würden, was irgendjemanden beleidigen könnte.

* AUTOGIPFEL - Am Dienstag wird es nach Angaben des Automobilverbands VDA keinen Auto-Gipfel im Kanzleramt geben. "Die Regierung hat erst noch internen Abstimmungsbedarf für den Koalitionsausschuss am gleichen Tag, deswegen findet der Termin nicht wie geplant statt", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der "Bild". Die Frage nach einem Konjunkturimpuls für die Automobilindustrie stehe dort aber weiter auf der Agenda.

* BREXIT - Vor der vierten Runde der Gespräche über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien vermisst EU-Chefunterhändler Michel Barnier in London Realismus. Die Briten wollten das Beste aus beiden Welten und pickten weiterhin Rosinen, kritisierte er im "Deutschlandfunk". "In London sollte in der nächsten Zeit mehr Realismus einkehren, wenn sie ein geordnetes Abkommen wollen, um aus dem Binnenmarkt und der Zollunion auszutreten." Auf die Frage, ob ein Abkommen bis zum Jahresende erreichbar sei, sagte er: "Das ist sehr schwierig, aber es ist möglich."

* VOLKSWAGEN treibt die Allianz mit dem US-Autobauer Ford voran. Der Aufsichtsrat gab grünes Licht für mehrere Projekte. Darunter ist die für die Wolfsburger wichtige Vereinbarung, wonach Ford den von VW selbst entwickelten Elektrobaukasten MEB für ein E-Modell in Europa nutzen kann.

* VOLKSWAGEN investiert insgesamt rund zwei Milliarden Euro in China. Der Konzern steigt zum einen beim chinesischen Batteriehersteller Guoxuan High-Tech ein. Der Wolfsburger Autobauer beteiligt sich mit 26,47 Prozent an Gouxuan. Zudem erhöht der Konzern seinen Anteil am Joint Venture JAC Volkswagen auf 75 Prozent und erwirbt 50 Prozent an der Muttergesellschaft JAG.

* CISCO - Der US-Netzwerkausrüster übernimmt den Software-Hersteller ThousandEyes. Darauf hätten sich die Firmen verständigt, teilt der Konzern mit. Laut Medienberichten hat die Transaktion einen Wert von rund einer Milliarde Dollar. ThousandEyes stellt Software her, die die Leistung lokaler und überregionaler Verkehrsnetze analysiert.

* SALESFORCE - Der SAP-Konkurrent senkt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Jahresprognose. Im Geschäftsjahr 2020 zu Ende Januar werde nun mit einem Fehlbetrag je Aktie zwischen sechs und vier Cent gerechnet, teilte das Unternehmen mit. Im Februar hatte Salesforce noch einen Gewinn je Aktie in Aussicht gestellt. Auch beim Umsatz ist das Unternehmen, das den Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) dominiert, inzwischen weniger zuversichtlich und reduzierte die Erwartungen um etwa eine Milliarde auf rund 20 Milliarden Dollar.

* ZF FRIEDRICHSHAFEN - Bei dem Autozulieferer sollen wegen des Absatzeinbruchs in der Coronakrise in den kommenden fünf Jahren bis zu 15.000 Stellen gestrichen werden. "Aus heutiger Sicht müssen wir bis 2025 weltweit unsere Kapazitäten anpassen und 12.000 bis 15.000 Arbeitsplätze abbauen, davon etwa die Hälfte in Deutschland", heißt es in einem Brief von Vorstandschef Wolf-Henning Scheider an die 148.000 Mitarbeiter, der der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Der "Südkurier" und die "Saarbrücker Zeitung" hatten als erste darüber berichtet. Dem Konzern drohten in diesem Jahr "hohe finanzielle Verluste".

* USA/CHINA - US-Präsident Donald Trump will sich bei einer Pressekonferenz am Freitag zu China äußern. Außenminister Mike Pompeo hatte erklärt, China beschneide die Autonomie Hongkongs dermaßen, dass die frühere britische Kronkolonie nicht mehr für einen bevorzugten Status nach US-Recht infragekomme. Trump könnte nun unterschiedliche Strafmaßnahmen verhängen, darunter Strafzölle, eine Begrenzung der Visa-Vergabe oder andere Wirtschaftsstrafen.

rtr