Das Management von Morphosys tourt im September wieder einmal um die halbe Welt. Auf dem Programm stehen sechs verschiedene Investorenkonferenzen, drei davon finden in der zweiten Septemberhälfte statt. Mit im Gepäck haben die Vorstände einen aktualisierten Überblick über die klinische Entwicklung der Wirkstoffpipeline, die das Unternehmen im Lauf der vergangenen Jahre aufgebaut hat. Morphosys konzentriert sich derzeit auf drei klinische Kandidaten: die hämato-onkologischen Programme MOR208 und MOR202, für die die Münchner weltweite Vermarktungsrechte halten, und das Prostatakrebs-Programm MOR209/ES414, das gemeinsam mit Emergent BioSolutions entwickelt wird. Darüber hinaus sind weitere klinische Studien geplant.

Die Programme werden zu deutlich höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung für das Jahr 2016 und darüber hinaus führen. Um wie viel es geht, wird Morphosys im Rahmen der Finanzprognose Anfang 2016 veröffentlichen. Börsianer reagierten gelassen auf die Ankündigung. Denn den höheren Kosten, die der Wandel des Unternehmens von einem Technologieanbieter zu einem Medikamentenentwickler mit sich bringt, stehen immense Chancen gegenüber. Daher bleibt die Aktie ein spekulativer Kauf.

CS