Morphosys: Kursflaute bietet Top-Kaufchance
Zugegeben: Die Morphosys-Aktie
gehört
im laufenden Jahr bislang nicht
gerade
zu den Anlegerlieblingen. Während
der TecDAX bis dato um mehr als
15 Prozent zugelegt hat, stehen die Anteilscheine
der Biotechfirma mit knapp vier
Prozent "unter Wasser". Schlechter sind
im Technologieindex nur Aixtron und
SMA Technology. Auch die vorläufigen
2014er-Zahlen brachten keine frischen
Impulse. Einem um 18 Prozent gesunkenen
Umsatz steht ein negatives Ergebnis
von drei Millionen Euro gegenüber, nachdem
im Vorjahr noch ein Gewinn angefallen
war. Jedoch liegt diese Entwicklung
in der Strategie von Morphosys begründet,
verstärkt auf eigene Wirkstoffe
zu setzen. Spätestens mit der ersten positiven
Nachricht von der prall gefüllten
Produktpipeline dürfte der Aktienkurs
wieder deutlich höher stehen. So lange
sollten risikobereite Anleger
aber gar nicht erst warten
und bereits heute
einsteigen.
CS
Sixt: IPO der Leasingtochter sorgt für Fantasie
Die Sixt-Aktie gehörte für uns zu den
aussichtsreichsten Papieren für 2015
(siehe Ausgabe 51/14 und 52/14). Unser
Kursziel von 36 Euro hat das Dividendenpapier
schon nach wenigen Wochen
übertroffen. Für den jüngsten Schub
sorgte die Meldung des Autovermieters,
dass der Konzern den Börsengang der
Sixt Leasing AG prüft. In der Tochter sind
die Aktivitäten im Privat- und Geschäftskundenleasing
sowie im Fuhrparkmanagement
zusammengefasst. Ziel eines
separaten Listings wäre die deutliche
Stärkung der Kapitalbasis der Sparte und
damit eine Verbesserung der Finanzierungsstruktur
im Geschäftsbereich Leasing.
Das würde finanziellen Spielraum
für weiteres Wachstum bringen. Das
freundliche Börsenumfeld sollte es Sixt
ermöglichen, einen attraktiven Preis zu
erzielen - ein guter Kurstreiber für die
nächsten Monate. Wie empfehlen
die Aktie mit erhöhtem
Ziel und Stopp
weiter zum Kauf. CS
Softing: Die Ergebnisse werden deutlich zulegen
Mit der Aktie von Softing war in den
vergangenen zwölf Monaten wenig zu
verdienen. Das liegt vor allem daran,
dass sich die Erträge im ersten Halbjahr
enttäuschend entwickelten. Die Nebenkosten
zweier Akquisitionen belasteten.
Doch mit den Deals hat das Unternehmen
sein Umsatzpotenzial um mehr als 40
Prozent ausgeweitet. Zwar werden weiterhin
Kosten für die Nutzung von Synergien
anfallen. Doch allein die Basiseffekte
werden dafür sorgen, dass Softing im ersten
Halbjahr 2015 deutlich besser verdienen
wird als im abgelaufenen Jahr. Und
mit einem Umsatzniveau von mehr als
80 Millionen Euro werden die Börsianer
dann die Langfristziele für das Unternehmen
bis 2017 in ihre Betrachtung einbeziehen.
Dann will Softing 100 Millionen
Euro umsetzen und zweistellige Gewinnmargen
erreichen. In einem wirtschaftlich
stabilen Umfeld sollte
das Umsatz- und Margenwachstum
aber früher
gelingen. LA
Fresenius: Gut unterwegs zu den 2017er-Zielen
Fresenius strotzt vor Kraft, das haben
die starken 2014er-Zahlen einmal mehr
gezeigt. Die Krankenhaustochter Helios
und das Geschäft der Sparte Fresenius
Kabi, die Infusionen, Generika und Kliniknahrung
herstellt, entwickeln sich
erfreulich.
Für Zuversicht bei Investoren
sorgte auch die Prognose der Dialysetochter
Fresenius Medical Care. Fresenius-
Chef Ulf Schneider hat für 2015 ein
kräftiges Wachstum bei Umsatz und
Ergebnis
in Aussicht gestellt. Zugute
kommt dem Konzern das Geschäft in
Nordamerika. Es steuert 40 Prozent der
Erlöse bei. Die Abwertung des Euro beflügelt
daher die Profitabilität von Fresenius.
Auf einer Analystenkonferenz bekräftigte
Schneider die 2017er-Ziele: Bei
einem Umsatz von rund 30 Milliarden
Euro soll ein Gewinn
von 1,4 bis 1,5 Milliarden
Euro erwirtschaftet
werden. Bei
den aktuellen Währungskursen
würden die Ziele
"deutlich übertroffen"
werden. HE
Lonza: Auf dem Weg zu alter Stärke
Der Feinchemikalienhersteller und
Pharmazulieferer Lonza ist bei den Margen
auf dem Weg zu alter Stärke. Der Umsatz
kam 2014 um fast zwei Prozent auf
umgerechnet 3,4 Milliarden Euro voran.
Das Betriebsergebnis legte dagegen um
zwei Drittel auf 395 Millionen zu. Im Vorjahr
hatten noch Abschreibungen und
Sonderbelastungen aus der laufenden
Umstrukturierung das Ergebnis gedrückt.
Die Schweizer haben sich als
Top-
Player für biopharmazeutische Wirkstoffe
etabliert. So wurde eine neue Anlage
zur Herstellung von Antikörpern für
die Krebsmedizin in Betrieb genommen.
Eingedampft wurde dagegen die gescheiterte
Kooperation mit Teva Pharma.
Einen konkreten Ausblick für 2015 will
Lonza liefern, sobald sich die Franken-
Wechselkurse stabilisiert haben. Der Einfluss
auf das Ergebnis liegt bei zehn Prozent.
Im Dollarraum fallen
50 Prozent der Erlöse,
aber nur 45 Prozent der
Kosten an. SRI
Ross Stores: "Dress for Less" zieht auch an der Börse
Rabatte von 20 bis 60 Prozent auf
Markenmode,
Schuhe und Accessoires -
damit streicht Ross Stores satte Gewinne
ein. Und das Geschäft mit der kaufkräftigen
amerikanischen Mittelschicht läuft
weiter gut, wie die jüngsten Quartalszahlen
untermauern. Mit einem Umsatzplus
von 10,6 Prozent auf drei Milliarden USDollar
toppte der US-Einzelhändler mit
rund 1300 Filialen ebenso die Markterwartungen
wie mit den 1,20 US-Dollar Gewinn
je Aktie. Für das laufende Geschäftsjahr
hat das Management die Gewinnerwartungen
auf 4,60 bis 4,80 US-Dollar
je Aktie angehoben. Ein weiteres Plus
bringt den Aktionären das für die kommenden
zwei Jahre angekündigte Aktienrückkaufprogramm
in Höhe von 1,4 Milliarden
US-Dollar. Seit Anfang 2011 hat sich
der Kurs vervierfacht - und ist noch nicht
heiß gelaufen angesichts eines erwarteten
Gewinnwachstums von
15 Prozent für die nächsten
zwei Jahre. Wir passen
Ziel und Stopp an. SRI