Am Dienstag schockten Rüstungsaktien die Börse mit ausgedehnten Gewinnmitnahmen. Aber wie ist die Situation jetzt und erwartet Anleger noch ein großer Knall?
Am Dienstag haben Anleger mal wieder erfahren, warum die mittlerweile sehr hohe Bewertung von Rüstungsaktien wie Rheinmetall an der Börse auch Probleme machen kann. Ohne einen besonderen Grund kam es an dem Tag nämlich zu teils ausgedehnten Gewinnmitnahmen bei den großen deutschen Playern. Hensoldt verlor im Handelsverlauf drei Prozent, Renk nach einer Analysten-Abstufung mehr als neun Prozent und Rheinmetall zeitweise fünf Prozent. Besonders brisant: Neben der Experteneinschätzung zu Renk gab es eigentlich keinen besonderen Anlass für die Gewinnmitnahmen.
Hohe Bewertungen im Rüstungssektor
Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland stocken und an der generellen Tendenz zur Aufrüstung in der westlichen Welt hat sich nichts geändert. Nach einer sagenhaften Rallye in diesem Jahr scheinen die Aktien mittlerweile aber ein so hohes Bewertungsniveau erreicht zu haben, dass eine Korrektur kaum zu umgehen war. In so einer Situation können schon kleinste Marktbewegungen eine Abverkaufswelle auslösen. Müssen sich Anleger also jetzt erst recht fürchten, wenn tatsächlich mal schlechte Nachrichten für die Unternehmen auftauchen?
Kommt der Crash bei Rheinmetall und Co?
Anleger müssen sich durchaus darauf einstellen, dass neue Entwicklungen in der Ukraine den Kurs der Aktien von Rheinmetall und Co teils stark drücken können und es in Zukunft zu weiteren Gewinnmitnahmen kommen wird. Bisher erholten sich die Papiere von solchen Rücksetzern aber sehr schnell, da der übergeordnete Trend in der Verteidigungsbranche intakt ist.
Das zeigte sich auch wieder am Mittwoch: Die Aktien aus der deutschen Rüstungsbranche haben sich am Mittwoch im vorbörslichen Handel nach der jüngsten Korrektur von ihren Rekordhochs stabilisiert. Nach Gewinnmitnahmen in den vergangenen drei Tagen legten die Papiere von Hensoldt , Renk und Rheinmetall auf Tradegate zwischen 1,2 und 1,7 Prozent zu im Vergleich zu den Xetra-Schlusskursen am Vortag. Angst vor dem großen Knall in dem Sektor müssen Anleger also noch nicht haben. Neue Rekorde sind in Reichweite.
Enthält Material von dpa-AFX
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