In dem breiten Medienrummel ist dabei eines seiner anderen Investments in Vergessenheit geraten. Seit 2015 hält Trian Fund Management rund ein Prozent der Aktien von General Electric (GE). Beim Einstieg kostete die Aktie rund 25 Dollar, und Peltz hatte einen Zielkurs von 40 bis 45 Dollar, der "bis Ende 2017 erreichbar sei", wenn General Electric sein Portfolio besser nutzen würde.
Nun ist 2017 fast gelaufen. Aber die Aktie von GE ist weit von diesem Ziel entfernt. Im Gegenteil, der Wert hat die rote Laterne im Dow-Jones-Index. Das heißt: Das Aufholpotenzial dürfte im Moment noch größer sein als beim Einstieg vor zwei Jahren. Und anders als bei Siemens breit aufgestellt. In vielen Bereichen gehört das Unternehmen zu den globalen Marktführern. Doch zwischen Bahnsignaltechnik, Flugzeugmotoren, Röntgengeräten und Gasturbinen gibt es keine Synergien. Unter dem Dach des Konzerns verbergen sich wohl bis zu zehn Geschäftsbereiche, die in der Eigenständigkeit wahrscheinlich erfolgreicher agieren könnten. Weil Flannery in seinen vielen Jahren im Konzern auch lange die M & A-Abteilung der Finanztochter GE Capital leitete, wird er das genauso sehen. Sicherlich wird es nicht gleich zu einer kompletten Zerschlagung in viele Einzelteile kommen. Aber einzelne Abspaltungen könnten der erste Schritt sein.
Klar ist auf jeden Fall, dass im Kurs der Aktie wohl schon viel Negatives enthalten ist. Kaum ein Analyst empfiehlt den Wert. Das ist das ideale Umfeld für ein Comeback der Aktie. Es ist auf jeden Fall seltsam, dass in Zeiten, in denen Firmen bei Übernahmen Rekordpreise erzielen, das größte Konglomerat marktführender Firmen auf langjährigen Tiefstkursen gehandelt wird.