18.00 Uhr - Wenige Tage nach dem EM-Finale in Wimbledon verzeichnet Großbritannien mit 42.302 nachgewiesenen Neuinfektionen binnen eines Tages den höchsten Wert seit dem 15. Januar. Am Dienstag waren es nach offiziellen Daten noch 36.660 Neuinfektionen. Den Daten zufolge starben 49 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Vortag waren es 50. In Großbritannien grassiert die ansteckendere Delta-Variante des Virus. Seit Mitte Mai steigen die Neuinfektionen, zugleich bleibt die Zahl der Todesfälle niedriger als in früheren Corona-Wellen.

17.50 Uhr - In Italien steigt die Zahl der Neuinfektionen. Die Behörden melden 2153 nachgewiesene Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden, am Tag zuvor waren es noch 1534 neue Fälle. 23 weitere Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Tag zuvor waren es 20. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 starben 127.831 Menschen, das ist die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien und weltweit die achthöchste. Bislang wurden in Italien 4,28 Millionen Infektionsfälle registriert.

16.18 Uhr - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat bei der Verimpfung des Vakzins von Moderna in neun Fällen eine Autoimmunerkrankung des Blutes festgestellt. Ein "klarer Zusammenhang" zwischen der Erkrankung und der Impfung habe nicht hergestellt werden können, teilt die Amsterdamer Behörde mit. Der Sachverhalt werde aber weiter beobachtet.

16.05 Uhr - Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger von den Freien Wähler warnt in der Debatte über eine Impfpflicht vor einer "Apartheidsdiskussion". "Das Thema Impfen muss eine private Entscheidung des Einzelnen bleiben", sagt Aiwanger laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bei einer Veranstaltung. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in eine Apartheidsdiskussion kommen." Aiwanger gilt selbst als Impfgegner und hat sich nach eigener Aussage bislang nicht impfen lassen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder indes ist ein vehementer Befürworter des Impfens. Als Apartheid wurde das 1994 beendete Regime in Südafrika bezeichnet, in dem es eine strikte Rassentrennung zwischen Schwarzen und Weißen gab.

14.55 Uhr - Das spanische Verfassungsgericht erklärt das Gesetz zum nationalen Notstand vom vergangenen Jahr für nicht vereinbar mit der Verfassung. Das Gesetz trat im März 2020 inkraft und ermächtigte die Regierung in der ersten Welle der Pandemie zu erheblichen Einschränkungen der Grundrechte. Darin enthalten waren auch strikte Ausgangssperren und ein harter Lockdown.

12.40 Uhr - Die Bundesregierung stellt den Ländern 200 Millionen Euro zur Verfügung, um Kitas und Schulen in der Pandemie auf die Zeit nach den Sommerferien vorzubereiten. Die Mittel sollen vor allem dabei helfen, nur eingeschränkt belüftbare Räume mit Luftreinigern auszustatten, sagt Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Ziel sei, das Infektionsrisiko für Kinder soweit wie möglich zu reduzieren.

11.35 Uhr - Tokio meldet nur wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele die höchste Zahl an Neuinfektionen seit fast einem halben Jahr. Angaben der Stadt zufolge sind 1149 neue Fälle registriert worden, so viele wie seit dem 22. Januar nicht mehr. Dies ist auf ansteckendere Varianten und eine relativ geringe Impfquote zurückzuführen. In Japan haben bislang 31 Prozent der Bevölkerung erst eine Impfung erhalten. Das ist einer der schwächsten Werte unter den Industriestaaten. Wegen des Anstiegs der Infektionsfälle finden die Olympischen Spiele vor leeren Rängen statt.

11.19 Uhr - Der deutsche Einzelhandel warnt vor einem frühzeitigen Ende der Maskenpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. "Wir müssen alles tun, damit wir nicht noch einmal in einen Lockdown kommen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands HDE, Stefan Genth. Dinge wie die Maskenpflicht, die einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie geleistet hätten, dürften nicht vorschnell aufgegeben werden. "Wir sind noch lange nicht durch die Pandemie durch", warnt Genth.

10.20 Uhr - Bund und Länder sollten sich nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer bis Ende August auf neue Grenzwerte für Corona-Beschränkungen einigen. "Die Zahl 35 ist nicht mehr die gleiche 35 wie vor einem halben Jahr", sagt die SPD-Politikerin den Sendern RTL und ntv zu den Sieben-Tage-Inzidenzen. "Wir müssen uns auf eine neue Warngrenze verständigen." Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte gesagt, dass wegen des zunehmenden Schutzes durch die Impfkampagne Inzidenz-Werte anders diskutiert werden müssten. Der Bund will stärker auch auf die Hospitalisierung von Corona-Patienten schauen. Ende August findet die nächste Ministerpräsidenten-Konferenz mit Merkel statt.

08.20 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellt kostenlose Corona-Tests für Nicht-Geimpfte infrage. "Es ist eine Frage der Fairness", sagt der CSU-Chef im ZDF. Da nun ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, stelle sich die Frage, wieso die Steuerzahler künftig noch die hohen Testkosten für die übernehmen sollten, die sich nicht impfen lassen wollen. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Dienstag gesagt, dass man mittelfristig über Änderungen bei den bisher kostenlosen Schnell- und PCR-Tests nachdenken müsse.

08.05 Uhr - Der Präsident des , Frank Ulrich Montgomery, hat seine Forderung nach einer Impfpflicht für medizinisches Personal erneuert. Im Deutschlandfunk kritisiert Montgomery die Ablehnung einer solchen Pflicht für bestimmte Berufsgrguppen wie medizinisches Personal durch die Bundesregierung. "Das Thema ist überhaupt nicht abgeräumt." Am Ende werde Bundeskanzlerin Angela Merkel doch einer Impfpflicht zustimmen, wenn die Impfbereitschaft in der Bevölkerung nicht ausreiche, meint Montgomery.

04.10 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1548 neue Positiv-Tests. Das sind 563 mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 985 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 7,1 von 6,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 28 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.287. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.00 Uhr - Die Universitäten in Nordrhein-Westfalen sollen nach dem Willen der Rektoren erst bei einer hohen Impfquote wieder vollständig öffnen. "Es muss zu Semesterbeginn eine Durchimpfung nicht nur der Mitarbeitenden, sondern auch der Studierendenschaft von mindestens 80 Prozent erreicht sein und die Deltavariante darf nicht erneut zu einer hohen Infektionsrate in der Bevölkerung geführt haben", sagt der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Lambert T. Koch, der Zeitung "Rheinische Post" (Mittwochausgabe). Nur wenn beides gegeben sei, könnten die Abstandsregeln fallen. Wegen des knappen Raumangebots könne es ansonsten nur in begrenztem Umfang Präsenzangebote geben.

01.57 Uhr - In Großbritannien wird auch nach der Aufhebung der Covid-Beschränkungen zum 19. Juli die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrmitteln in London bestehen bleiben. Er sei nicht bereit dabei zuzusehen, wie das Wohl der Londoner und die Erholung der Stadt gefährdet werde, begründet Bürgermeister Sadiq Khan seine Entscheidung.

01.01 Uhr - Die Impfquote in den Kliniken ist nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) sehr hoch. "Anhand einzelner Rückmeldungen von 90 Prozent und mehr gehen wir von sehr hohen Impfquoten in den Krankenhäusern aus", sagt ein DKG-Sprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochausgaben). "Daher ist die Debatte um eine Impfpflicht für die Krankenhäuser kaum relevant. Es dürfte keinen anderen Bereich geben, in dem die Beschäftigten sich selbst und ihr Umfeld so gut schützen, wie im Krankenhaus."

01.00 Uhr - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Deyer dringt auf veränderte Kriterien zur Beurteilung der Corona-Lage. "Wir brauchen jetzt eine neue Warnstufe", sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Mittwochausgabe). "Die Inzidenz bleibt ein wichtiger Warnfaktor, aber wir müssen neu justieren. Je höher die Impfquote, desto weniger schwere Verläufe wird es geben und somit wird das Gesundheitssystem nicht so schnell überlastet." Daher müsse die Situation in den Krankenhäusern stärker einbezogen werden. Sie halte dabei eine bundeseinheitliche Lösung für notwendig.

00.01 Uhr - Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert einen Stufenplan für das kommende Schuljahr, in dem Maßnahmen für unterschiedliche Entwicklungen beim Infektionsgeschehen festgeschrieben sind. "Gerade für den Fall weiterer Virus-Mutationen brauchen wir für die Schulen einen Stufenplan, der festlegt, wie zu reagieren ist, wenn sich die Infektionslage verschärft", sagt Karliczek dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). Priorität sei, den Regelunterricht aufrechtzuerhalten. "Es muss aber auch gut vorbereitete Alternativen geben für die Situation, dass es anders kommt." Man müsse mit Ausbrüchen an einzelnen Schulen rechnen.

rtr