Analyst Sebastian Growe von der Commerzbank wies darauf hin, dass Nordex das dritte Quartal in Folge Aufträge mit einer Gesamtleistung von mehr als einem Gigawatt verbucht habe. Damit seien die Prognosen des Unternehmens für Umsatz und operativen Gewinn (Ebitda) im laufenden Jahr quasi in trockenen Tüchern. Darüber hinaus verbessere sich aber auch zusehends die Lage mit Blick auf 2019 und darüber hinaus.
Allerdings dürften die zuletzt in Auftrag gegebenen Anlagen erst ab dem vierten Quartal 2019 ausgeliefert werden, fügte der Experte hinzu - der größere Teil sogar erst im Verlauf des Jahres 2020. Daraus folge, dass es zumindest auf kurze Sicht wenig Bedarf für höhere Ergebnisprognosen gebe.
Hinzu komme, dass die Aktien von Nordex am Markt bereits höher bewertet seien als beispielsweise die des dänischen Kontrahenten Vestas. Growe argumentierte, dass die guten Aussichten für Nordex - vor allem in Lateinamerika - im Aktienkurs bereits hinreichend eingepreist seien. Er votierte daher weiter für ein "Halten" der Papiere mit einem Kursziel von 10 Euro.
Nordex-Anleger hatten in der Vergangenheit nicht viel Freude an den Papieren: Von Ende 2015 bis Ende 2017 hatte sich der Kurs geviertelt, belastet vor allem von hohen Kapazitäten in der Branche und entsprechend schwachen Preisen. Seitdem pendelte die Aktie zwischen 7 und 11,50 Euro./bek/stw/fba