In diesem Jahr war das Fördersystem von Einspeisevergütungen auf ein Ausschreibungssystem umgestellt worden. Die Lieferverträge beträfen dabei zunehmend Bestellungen für Anlagen der jüngsten Baureihen, die über eine Leistung von mehr als drei Megawatt verfügen, hieß es. Im Sommer will Nordex eine weitere Anlage vorstellen, die nochmals effizienter sein soll.
m Vorquartal hatte das Unternehmen weltweit Anlagen mit einer Leistung von 415 Megawatt installiert. Die Aktie reagierte mit einem Kursplus von etwas über ein Prozent positiv. Börsianer hielten die angesichts der von Januar bis März installierten Stromkapazität jedoch für überzogen.
Neben der Umstellung des Vergütungssystems hat Nordex derzeit mit zahlreichen weiteren Problemen zu kämpfen. Die Übernahme der spanischen Acciona bringt bei weitem nicht die erhofften Synergieeffekte, während die Nachfrage auf den wichtigen südamerikanischen unter der dortigen Wachstumsschwäche leidet. Auch in Amerika haben sich die Absatzchancen verschlechtert. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Barack Obama will US-Präsident Donald Trump konventionelle Energie wie Kohlestrom stärken, statt auf den Ausbau erneuerbare Energien zu setzen.
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Einschätzung der Redaktion
Nach der Serie schlechter Nachrichten, dem deutlichen Sturz der Nordex-Aktie und reihenweise gesenkter Kursziele, scheint der Titel einen Boden gefunden haben. Die schlechten Wachstumsaussichten dürften eingepreist zu sein. Entsprechen positiv nimmt der Markt derzeit jedes Zeichen einer Besserung auf. Für einen nachhaltigen Turnaround aber reichen die ersten Etappensiege trotz der positiven Kursreaktion noch nicht.Empfehlung: Beobachten
Kursziel: 13,00 Euro
Stoppkurs: 9,00 Euro