Nordex-Aktie schnellt nach oben: Anleger setzen auf Erholung
· Börse Online RedaktionAnalyst Sebastian Growe von der Commerzbank sprach von einem soliden Jahresstart bei Die Nordex-Aktie. Die Auftragslage sei erwartungsgemäß stark gewesen. Der Auftragsbestand von Nordex wuchs im ersten Quartal auf insgesamt rund 4,6 Milliarden Euro. Davon entfallen 2,7 Milliarden Euro auf Projekte mit neuen Anlagen, der Rest auf Dienstleistungen wie Wartung.
Erst im März waren die Papiere angesichts des trüben Branchenumfeldes unter die Marke von 7 Euro gerutscht. Auf Sicht von zwölf Monaten liegen sie trotz der Kurserholung immer noch rund ein Viertel im Minus. Langfristig ist das Bild noch trüber: So hatte das Papier Ende 2015 noch knapp 34 Euro gekostet.
Seither ging es beständig bergab. 2017 hatte sich die Talfahrt dann nochmals beschleunigt. So litten Hersteller wie Nordex zunehmend unter Preisdruck. Die Turbinen bringen weniger ein als früher. Grund ist der Wechsel von den festen Einspeisetarifen hin zu Auktionen.
Europaweit finden Ausschreibungen für neue Anlagen mittlerweile überwiegend über eine Auktion statt, was die Preise nach unten drückt. Der Konkurrenzkampf ist groß - gerade auf dem zunehmend gesättigten Markt für Windenergie an Land. Zudem werden Subventionen heruntergefahren.
Analysten sind insgesamt nach wie vor skeptisch mit Blick auf Nordex. Von den 12 im dpa-AFX Analyser erfassten Experten empfehlen sieben, die Finger von den Papieren zu lassen. Drei raten zum Halten und nur zwei sehen Kaufgründe. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 8,10 Euro. Bei den Prognosen sind die jüngsten Geschäftszahlen allerdings noch nicht berücksichtigt.