Nickel verteuerte sich innerhalb eines Jahres um rund 30 Prozent auf rund 18 000 US-Dollar pro Tonne. Das silberglänzende Schwermetall ist eine wichtige Komponente bei der Herstellung von Batterien. Akkus auf Nickelzinkbasis entzünden sich nicht, bieten eine höhere Energiedichte und eine größere Reichweite als Lithium-Ionen-Batterien. Der Umstieg auf Elektromobilität steht gerade am Anfang. Deshalb sehen Beobachter der Branche für die kommende Dekade die Zunahme von Elektroautos als den wichtigsten Treiber für die Nickelnachfrage.
Noch ist die Edelstahlindustrie mit einem Anteil von rund 70 Prozent der größte Nickelnachfrager. Der Zusatz von Nickel macht Stahl hart und korrosionsbeständig. Im vergangenen Jahr lief die Wirtschaft pandemiebedingt auf Sparflamme. Jetzt hat sich einiges aufgestaut. Wie die weltweite Erholung laufen könnte, zeigt sich am Beispiel China. Die dortige Wirtschaft hat den Einbruch nicht nur vollständig wettgemacht, sondern steuert laut Prognose des Verbands der Edelstahlproduzenten in diesem Jahr auf ein Produktionsrekordniveau zu.
Elektrifizierung treibt die Nachfrage
Auch bei Palladium spielen China und die Automobilbranche eine bedeutende Rolle. Der Preis für das Edelmetall hat sich in den vergangenen drei Jahren mehr als verdoppelt. Aktuell notiert die Unze bei 2360 Dollar. Das Edelmetall ist knapp. Wie schon in den vergangenen Jahren übersteigt die Nachfrage regelmäßig das Angebot. Vor allem die Automobilindustrie braucht Palladium für hochwertige Katalysatoren. Wer auf dem größten Automarkt der Welt anbietet, muss strenge Emissionsvorschriften einhalten. In China gilt: entweder Elektroauto oder Verbrenner mit hochwertigem Katalysator.
Wer von der Entwicklung profitiert, ist der russische Bergbaukonzern Nornickel. Die Russen sind weltweit der größte Palladiumproduzent und der zweitgrößte Förderer von Nickel. Daneben werden in den russischen Minen größere Mengen Kupfer, Gold und Platin gefördert. Auch der Kupferpreis hat neue Hochstände erreicht. Kupfer ist ein wahrer Allrounder in Sachen Elektrifizierung und unentbehrlich. Gold und Platin sind dagegen bei Investoren sehr beliebt. Auch diese Nachfrage bedient Nornickel neuerdings.
Der Minenkonzern hat an der Deutschen Börse vier mit physischem Gold, Silber, Platin und Palladium hinterlegte ETCs für professionelle Anleger gelistet. Damit reicht die Wertschöpfungskette von der Exploration bis hin zum Vertrieb von Finanzprodukten. Mit der Aktie werden Anleger am Rohstoffboom beteiligt, on top gibt es hohe Dividenden.