Gespannt schauten Investoren in aller Welt am Freitagabend vergangener Woche auf das Notenbankertreffen in Jackson Hole und verfolgten die Rede von Fed-Chef Jerome Powell. Der gab Entwarnung, die Inflation sei vorübergehend, ein scharfes Gegensteuern der Geldpolitik nicht notwendig. Die Logik der Börsianer: Bleiben die Zinsen niedrig und die Geldversorgung expansiv, sind Aktien auch künftig attraktiv.
Geht es nach der neuen "grünen" Finanzmarktregulierung, ist die sogenannte "Dekarbonisierung" eines der Ziele, das Investoren durchsetzen sollen. Ein Blick auf Norwegen, das als Vorbild der Entwicklung gilt, enttäuscht jedoch. Zwar sind mittlerweile zwei Drittel aller verkauften Neuwagen E-Mobile, gleichwohl ist der Ölverbrauch über die vergangenen zehn Jahre konstant geblieben. Wenn schon Norwegen das nicht hinbekommt, wie soll es in den Schwellenländern gelingen? Die Internationale Energieagentur geht jedenfalls von einem wachsenden Ölverbrauch bis 2026 aus. Vielleicht gehören Aktien wie BP, Chevron, Exxon oder Shell doch noch nicht auf den Schrottplatz.