von Herausgeber Frank-B. Werner
In Frankfurt am Main läuft noch bis zum 24. September die Internationale Automobil-Ausstellung. Sie steht unter keinem guten Stern, denn die Autoindustrie hat sich durch den vor Jahren unterlassenen Widerstand gegen ideologisch-illusorische Grenzwerte selbst in eine Sackgasse manövriert. Die nach wie vor effizienteste Technologie - der Verbrennungsmotor - steht deshalb unter schwerem Beschuss. Alternative Antriebe, insbesondere der Elektromotor, sind entweder nicht so effizient oder technisch nicht ausgereift. Wir sollten nicht zulassen, dass eine deutsche Schlüsselindustrie aus ideologischen Gründen kaputtgemacht wird.
Es ist gerade einmal 20 Jahre her, dass in Kalifornien die Marke Google
registriert wurde. Heute ist Alphabet, die Mutterfirma von Google, mehr als 500 Milliarden Dollar wert -
nur noch übertroffen von Apple. Gut 24 Milliarden Dollar betrug das Vorsteuerergebnis bei einem Umsatz von rund 90 Milliarden Dollar. Google ist Quasimonopolist bei der Kombination von Suchanfragen mit Werbung, das Geld wird fast automatisch in die Kasse gespült. Früher oder später droht bei solchen Konstellationen der Realitätsverlust; man sieht das bei Google schön an den Ausgaben für so abstruse Dinge wie der Suche nach einem Schlüssel für das ewige Leben. Das erinnert gefährlich an die Hybris der Finanzindustrie vor dem Lehman-Crash. Im Silicon Valley scheint sich die
Geschichte zu wiederholen. Zieht da eine Blase auf?
Der Schweizer Pharmariese Novartis hat erstmals in den USA die Zulassung
für ein Verfahren gegen Leukämie erhalten. Dabei werden dem Patienten
Immunzellen entnommen und in einem Reaktor gentechnisch angereichert.
Danach werden sie wieder in den Körper gespritzt, jagen Krebszellen und
zerstören sie. Genauso revolutionär wie diese Methode ist die Preisgestaltung. Novartis führt nämlich ein Geld-zurück-Modell in der Branche ein. 470 000 Dollar kostet eine Spritze. Schlägt sie nicht an, gibt es das gesamte Geld zurück.