Für die deutsche Börse war die Landtagswahl in Thüringen offensichtlich ein Non-Event. Völlig unberührt von der Tatsache, dass der rechte und der linke Rand zusammen weit mehr als die Hälfte der Stimmen eingesammelt hatten, nahm der DAX Kurs auf die 13 000er-Marke. Wenn es nun angesichts der Tatsache, dass in Thüringen die neuen Volksparteien Die Linke und AfD heißen, im GroKo-Getriebe in Berlin knirschen sollte, wird das wahrscheinlich mehr Auswirkungen haben. Mit lauten Knirschgeräuschen ist allerdings zu rechnen. Schließlich hat allein Die Linke mehr Stimmen erhalten, als für CDU und SPD zusammen abgegeben wurden. Die Träger der GroKo müssen sich also auf ihren Parteitagen in den kommenden Wochen etwas einfallen lassen. Dass das nicht das Kopieren grüner Ideen sein kann, hat der Thüringer Wahlsonntag ebenfalls gezeigt: Mit 5,2 Prozent sind die Grünen von der Siegerstraße direkt in die Sackgasse eingebogen. Gut täte dem Land ein bisschen Orientierung am Machbaren und Rücksicht auf jene, die die Steuern zahlen.
Der Schritt war überfällig. Das mittlerweile zu einem hochmodernen Industrieland entwickelte Südkorea gibt bei der Welthandelsorganisation (WTO) seinen Status als Entwicklungsland auf. Die Bauern haben daran naturgemäß keine Freude, weil sie künftig auf verschiedene Begünstigungen verzichten müssen. Aber ein Land, in dem das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nur knapp unter dem von Italien liegt, kann auf Dauer nicht die Begünstigungen der WTO für seine Wirtschaft in Anspruch nehmen.
Der nicht im Verdacht glühender Trump-Anhängerschaft stehende Wirtschafts-Nobelpreisträger Robert Shiller hat jüngst eine Lanze für den US-Präsidenten gebrochen. Er sieht eine Rezession in weiter Ferne, die Konsumenten seien so ausgabefreudig wie lange nicht. Dies, so Shiller, sei nur zu einem kleinen Teil auf die Steuersenkungen zurückzuführen, sondern der "Inspiration" zu verdanken, die Trump dem Land zurückgegeben habe.